Das Gewusel nutzte Minjae Kim und traf zur Führung. © IMAGO
Frankfurt – Der FC Bayern fängt sich kurz vor Schluss den Ausgleich – die Einzelkritik.
Manuel Neuer: Nach seinem Fehler im Rauskommen gegen Aston Villa lautete die große Frage vor dem Spiel, wie forsch Neuer gegen die Eintracht-Stürmer Marmoush und Ekitiké aus dem Tor stürmen würde. Der Keeper beantwortete sie in der 22. Minute, als er für Neuer-Verhältnisse ungewohnt zurückhaltend rausrückte und den Abschluss in der Folge nicht parieren konnte. Note: 3
Raphael Guerreiro: Verlor das Laufduell mit Omar Marmoush vor dem 1:1. Ist mit seinen Tempo-Defiziten eine Schwachstelle gegen umschaltstarke Teams. Note: 4
Dayot Upamecano: Musste vier Tage nach der Partie gegen Aston Villa gleich die nächste Mannschaft restverteidigen, die auf schnelle Konter – und ein hochaufgerücktes gegnerisches Innenverteidiger-Duo – setzt. Hatte dabei große Probleme, was weniger eine Kritik an Upamecano ist, als vielmehr der riskanten Taktik und den starken SGE-Stürmern geschuldet ist. Erzielte das wichtige 2:2. Note: 3
Minjae Kim: Siehe Upamecano, traf allerdings zur Führung statt zum Ausgleich. Stemmte sich so gut es ging gegen die Angriffswucht der Eintracht, konnte den späten Ausgleich zum 3:3 aber nicht verhindern. Note: 3
Alphonso Davies: Nutzte sein Tempo gegen Frankfurts schnelle Konter, hatte aber zu viele Stellungsfehler. Note: 4
Joshua Kimmich: Kämpfte vor der Abwehr um jeden Ball und dirigierte das Münchner Spiel. Ging als Mittelfeld-Chef voran. Note: 2
Aleksandar Pavlovic: Man merkt Pavlovic sein junges Alter an, wenn das Spiel in hitzigen Phasen etwas an ihm vorbeizieht. Spielerisch jedoch gewohnt stark und mit präzisen Spielverlagerungen. Note: 3
Michael Olise: Arbeitet weiter daran, dass man bald zuerst an ihn statt Arjen Robben denkt, wenn jemand von der rechten Seite in die Mitte zieht und aufs lange Eck schießt. Es dauerte 14 Minuten, bis Olise zu seinem Signature Move ansetzte, der vom Eintracht-Keeper stark zur Ecke pariert wurde. Diese führte dann zum Führungstreffer – und in der 53. bescherte sein präziser Schlenzer dann das entscheidende 3:2. Zeigte sich kreativ und dribbelstark, genau wie ein gewisser Niederländer auf dem rechten Flügel. Note: 1
Thomas Müller: Bereitete die Führung klug vor, indem er im Strafraum auf Kim zurücklegte, statt selber abzuschließen. Ließ die große Chance aufs 2:1 liegen (30.), dafür wertvoll im Gegenpressing. Note: 2
Serge Gnabry: Fiel in der Offensive leicht ab und hatte weniger Aktionen als seine Kollegen. Note: 4
Harry Kane: Der „Tinnitus“ Didi Hamann dürfte in den nächsten Tagen noch lauter werden, weil Kane auch gegen die Eintracht wenig ins Spiel eingebunden war. Einziger Abschluss per Freistoß kurz nach der Halbzeit – den Kane symbolträchtig verzog. Musste später angeschlagen raus. Note: 4