„Erste Halbzeit war nix“, kritisiert Sportdirektor Kehl. © dpa
Berlin – Manche Kapitel enden nie. Das über Dortmunds Suche nach Konstanz etwa. In der Champions League top, in der Bundesliga ein Flop. Nach dem schlechtesten Saisonstart seit zehn Jahren forscht der BVB nach Ursachen für seine Leistungsschwankungen. Das 1:2 bei Union Berlin war der nächste Beweis dafür, dass man nicht reif für einen Meistertitel ist.
Sportdirektor Sebastian Kehl rechnet mit der Mannschaftsleistung ab. „Wie wir unsteilweise verhalten, geht einfach nicht. Das wird auch jeder Spieler selber wissen. Die erste Halbzeit war einfach nix“, kritisierte der 44-Jährige und nannte die elf Gegentore in den letzten vier Bundesliga-Spielen „viel zu viel“.
Der von Nico Schlotterbeck verschuldete Foulelfmeter, den Kevin Vogt zur Union-Führung nutzte, passte ins Bild. Dass Yorbe Vertessen noch vor der Pause erhöhte, war verdient. Dortmunds Aufbäumen und das Tor von Julian Ryerson (65.) kamen zu spät. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, Union hat es nicht schlecht gemacht“, versuchte Tormann Gregor Kobel die Niederlage zu relativieren. Eine Aussage, die TV-Experte Dietmar Hamann in Rage versetzte. „Der sagt, dass man kein schlechtes Spiel gemacht hat. Bei einer Niederlage gegen ein Team, das letzte Saison fast abgestiegen ist“, polterte Hamann bei Sky.
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