IM BLICKPUNKT

Leno: Lieber Training als Bank

von Redaktion

Als Julian Nagelsmann am vergangenen Donnerstag den DFB-Kader für die beiden kommenden Nations-League-Spiele gegen Bosnien und die Niederlande bekanntgab, war die Aufregung groß. Nach der schweren Verletzung der neuen deutschen Nummer eins Marc-André ter Stegen hatte Nagelsmann überraschend Janis Blaswich von Red Bull Salzburg als dritten Keeper nominiert – und nicht wie allgemein erwartet Bernd Leno, der in England beim FC Fulham konstant starke Leistungen abliefert und dort sogar zum Kapitän aufstieg. Nagelsmann wurde dafür hart kritisiert – allerdings zu Unrecht. Wie wir bereits am Freitag berichteten, war es Leno, der dem DFB absagte – nicht andersherum. Das bestätigte Leno jetzt der „Bild“-Zeitung. „Sie haben mir gesagt, dass ich dabei wäre, aber kein Spiel bekomme. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, in London zu trainieren“, erklärte der neunmalige Nationalspieler seine Absage. „Julian weiß, dass ich natürlich immer da bin, wenn sie mich brauchen und ich dem Team wirklich weiterhelfen kann“, ergänzte Leno und betonte: „Ich bin mit mittlerweile 32 Jahren kein Newcomer mehr, habe nie Ansprüche hinter Manuel (Neuer) und Marc (ter Stegen) gestellt, sondern immer abgeliefert und nie Sprüche geklopft.“
JOHANNES OHR

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