BASKETBALL

X-Faktor Fiebich

von Redaktion

Landsbergerin trumpft auf und spielt mit New York um den Titel

Durchgesetzt: Fiebich kam auf elf Punkte und sieben Rebounds. © Getty Images via AFP

Die Beste? Breanna Stewart glänzte mit 19 Punkten und 14 Rebounds. © Maule/AFP

Auch im Duell mit A´ja Wilson blieb Fiebich dran. © Getty via AFP

Las Vegas – Die traumhafte Basketball-Saison von Leonie Fiebich hat die große Chance auf ein Happy End. Mit einer erneut bärenstarken Leistung hatte die Nationalspielerin am Sonntagabend großen Anteil am notwendigen dritten Sieg der New York Liberty im vierten Spiel gegen die Las Vegas Aces. Die Liberty stehen nun in der Finalserie der besten Frauen-Basketball-Liga der Welt. Gemeinsam mit Teamkollegin Nyara Sabally kann Fiebich gut zwei Monate nach dem Olympia-Debüt den WNBA-Titel gewinnen – das ist noch keiner deutschen Basketballerin gelungen.

Fiebich seit dieser Saison in New York

In der vergangenen Saison hatten sich beide Teams noch im Finale gegenübergestanden, mit dem besseren Ende für Las Vegas, die zum zweiten Mal in Serie den Titel holten. Fiebich war da noch nicht dabei. Sie wechselte erst zu Beginn dieser Saison aus Spanien nach New York und ist nun der X-Faktor für die Liberty, die die Hauptrunde als bestes Team der Liga abschlossen und in der Finalserie gegen entweder die Minnesota Lynx oder die Connecticut Sun den Heimvorteil haben werden.

Zwischen den Lynx und den Sun steht es 2:2, wer es ebenfalls ins Finale schafft, entscheidet sich in der Nacht auf Mittwoch.

Fiebich, die zuletzt ins All-Rookie-Team der NBA gewählt wurde und damit auch offiziell zu den besten Neulingen der Liga zählt, kam gegen Las Vegas auf eine starke Wurfquote von 66,7 Prozent und erzielte elf Zähler. Schwer zu messen, aber besonders wertvoll ist ihr Beitrag zur Defensive.

In der Defensive glänzt die Landsbergerin

Mit ihr auf dem Feld hatten die Liberty ein Punkteplus von 28, der mit Abstand beste Wert aller Spielerinnen beider Teams. Fiebich (Heimatverein ist der DJK Landsberg, danach beim TS Jahn München und dem TSV 1880 Wasserburgverbuchte zudem sieben Rebounds und vier Vorlagen, beides persönliche Bestwerte in der noch kurzen Playoff-Karriere.

Die meisten Punkte für die Liberty verbuchte Sabrina Ionescu mit 22 Zählern, Teamkollegin Breanna Stewart kam auf 19. „Wir haben gewonnen, also war es ganz gut“, sagte Ionescu. „Aber wir haben noch nichts erreicht. Wir wissen das alle. Wir müssen weiter raus kommen und zuschlagen, noch haben wir gar nichts erreicht.“

Der Respekt vor dem Team um Fiebich aber ist in der ganzen Liga groß. „Sie waren das ganze Jahr über das beste Team, seien wir ehrlich“, sagte Aces-Cheftrainerin Becky Hammon nach der eigenen Niederlage anerkennend: „Ihre Gruppe hat es verdient. Sie haben es das ganze Jahr über verdient.“

Inonescu weiß so gut wie Stewart: Im Finale stand New York schon sechs Mal, den Titel feierten immer die anderen. „Wir haben noch nichts erreicht“, sagte deswegen auch Stewart. „Das war eine emotionale Serie, eine harte Serie aus vielen Gründen. Aber jetzt stehen wir im Finale und sind Gastgeberinnen für Spiel eins und zwei. Wir sind bereit. Wir sind einfach nur noch nicht zufrieden.“

Fiebich und Sabally: Ausgeruht zum Titel?

Fiebich und Sabally – die jüngere Schwester von Satou Sabally – werden es ähnlich sehen. Und sie haben neben dem psychologischen Vorteil als beste Hauptrundenmannschaft einen weiteren Pluspunkt: Sie starten ausgeruht in die Finals, die schon am Donnerstag beginnen. Ihre Gegnerinnen dagegen werden nur einen Tag Pause gehabt haben. Fiebich & Co. werden es zu nutzen wissen beim siebten Anlauf auf den ersehnten Titel.

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