Zuletzt scheiterten die FCB-Frauen im CL-Viertelfinale an Arsenal. © Memmler/IMAGO
Optimistisch: Bayern-Coach Alex Straus. © Feiner/Imago
München – Der Auftakt in die Champions League verlief für die Frauen des FC Bayern München in der vergangenen Saison denkbar unglücklich. In der 91. Minute kassierte die Mannschaft im Stadion am Bayern-Campus den 2:2-Ausgleich gegen die AS Rom. Es war der Auftakt zu einer schwierigen Gruppenphase in einer schweren Gruppe, in der die Bayern-Frauen am Ende hinter Ajax Amsterdam und Paris Saint-Germain knapp ausschieden.
In dieser Saison will es die Mannschaft von Trainer Alexander Straus besser machen, gegen Arsenal soll am Mittwoch im Campus-Stadion (18.45 Uhr) ein Sieg zum Auftakt gelingen. „Natürlich wird noch nichts entschieden“, sagte Straus: „Aber wenn man aus einem solchen Spiel drei Punkte mitnimmt, gibt einem das natürlich einen Vorteil. Wir haben letztes Jahr erlebt, wir es war mit nur einem Punkt zu starten. Wir wollen gar nicht mehr viel darüber nachdenken. Es geht darum, auf den Platz zu gehen und individuell und als Mannschaft unsere beste Leistung abzuliefern. Wir werden gegen Arsenal das Maximum brauchen.“
Die Mannschaft aus London gehört wie die Bayern-Frauen zum erweiterten Favoritenkreis in der Champions League. Mit Juventus Turin, die in der Qualifikationsrunde Paris Saint-Germain ausschalteten, treffen die Bayern-Frauen in der Gruppe C auf ein weiteres Schwergewicht. Vålerenga Oslo ist der große Außenseiter in der Gruppe. Um ins Viertelfinale einzuziehen, werden die Bayern-Frauen also voraussichtlich Arsenal oder Juventus hinter sich lassen müssen. Ein Auftaktsieg wäre direkt ein Zeichen an die Konkurrenz, der Respekt ist vor dem Duell allerdings auf beiden Seiten groß. Arsenal-Trainer Jonas Eidevall warnte vor der Geschwindigkeit der Bayern-Spielerinnen und den Umschaltmomenten, die Standards hat er als zusätzliche Stärke ausgemacht. Straus zeigte sich vor allem von der Qualität und der Breite des Kaders von Arsenal beeindruckt, die mit einem Sieg und zwei Unentschieden in die Women’s Super League gestartet sind.
Für die Bayern-Frauen, die bisher alle Pflichtspiele gewinnen konnten, wird die Partie die bislang größte Herausforderung in der neuen Saison werden. „Stina Blackstenius ist eine großartige Spielerin. Sie arbeitet unglaublich hart und schafft Räume für die anderen“, warnte Abwehrchefin Glodis Viggosdottir: „Mariona Caldentey ist ebenfalls eine Weltklassespielerin. Es macht einfach Spaß, ihr zuzuschauen. Sie haben großartige Spielerinnen. Wir können aber gar nicht zu viel auf einzelne Spielerinnen schauen. Wir müssen einfach als Team gut verteidigen und gut stehen.“ Eine unglückliche Situation wie im vergangenen Jahr, als die Bayern-Frauen zum Champions-League-Auftakt in der Nachspielzeit zwei Punkte herschenkten, soll sich auf keinen Fall wiederholen.
CHRISTIAN STÜWE