Zverev siegt trotz Schiri-Frust

von Redaktion

Nicht immer einer Meinung: Tennisstar Alexander Zverev (r.) und Schiedsrichter Mohamed Lahyani. © Plavevski/EPA

Shanghai – French-Open-Finalist Alexander Zverev ist trotz heftiger Diskussionen mit dem Schiedsrichter und sieben vergebener Matchbälle beim Masters-1000-Turnier in Shanghai ins Achtelfinale eingezogen. Der Weltranglisten-Dritte setzte sich gegen den Niederländer Tallon Griekspoor 7:6 (8:6), 2:6, 7:6 (7:5) durch. Nach 2:47 Stunden machte Zverev mit seinem achten Matchball das Weiterkommen perfekt und trotzte damit auch seinen Lungenproblemen. Er trifft nun auf David Goffin aus Belgien. „Das war ein unglaubliches Match, er ist ein unglaublicher Spieler“, sagte Zverev anerkennend. Angesprochen auf seinen körperlichen Zustand bemerkte er: „Ich bin glücklich, dass ich dagegenhalten konnte und in der Lage bin, drei Sätze zu spielen.“

Mehrfach verstrickte sich Zverev in Diskussionen mit dem schwedischen Schiedsrichter Mohamed Lahyani. Bei 4:5 im ersten Satz wurde Zverev wegen Zeitüberschreitung ermahnt. „Ich habe das ganze Jahr schon kein Glück bei Schiedsrichter-Entscheidungen“, meinte Zverev, räumte aber ein: „Jeder macht Fehler, das ist menschlich.“ Später schleuderte Zverev seinen Schläger auf den Boden, wurde verwarnt.

Trotz der Aufregung rettete sich Zverev in den Tiebreak und nutzte seinen zweiten Satzball. Im zweiten Abschnitt lag der Favorit nach drei Aufschlagverlusten schnell 0:5 hinten und kassierte den Ausgleich gegen die Nummer 40 der Welt. Im entscheidenden Durchgang schlug Zverev stark auf, ließ aber zugleich acht Breakchancen – vier davon als Matchbälle beim Stand von 6:5 – ungenutzt, weshalb er in den Tiebreak musste. Dort zog er davon und lag 6:2 in Front. Griekspoor machte es mit drei Punkten nacheinander nochmal spannend, ehe er einen Volley knapp ins Netz schlug.

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