Immer gut drauf: Deniz Undav- © Charisius/dpa
München/Zenica – Julian Nagelsmann nennt seinen neuen Torjäger „einen coolen Fetzen mit lustigen Sprüchen“. Nach einem Trikotwechsel im Anschluss an die Heim-EM im Sommer ist Deniz Undav aber gerade dabei, mit Thomas Müllers Rückennummer 13 nicht mehr nur der Spaßvogel im Nationalteam zu sein, sondern sich auch auf dem Platz unverzichtbar zu machen. Sein ungewöhnlicher Werdegang vom Kicker in der 3. Liga zum Nationalspieler macht den 28-Jährigen für die Fans zum Vorbild mit allen Zutaten zum Publikumsliebling.
Es müllert wieder in Länderspielen. Bei seinem Startelfdebüt im September gegen die Niederlande glückte Undav in Amsterdam beim 2:2 sein Premierentor im DFB-Trikot. Und nun konnte der Angreifer des VfB Stuttgart in seinem fünften Länderspiel in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina seinen ersten Doppelpack bejubeln. „Ich bin froh, zwei Tore gemacht zu haben. Wir haben drei Punkte geholt. Es war ein schöner Abend“, sagte der Matchwinner.
Zweimal war Undav im richtigen Moment am richtigen Ort. Eiskalt verwertete er die Vorlagen erst von Florian Wirtz und dann von VfB-Kollege Maximilian Mittelstädt. „Der Müller stand auch immer goldrichtig – und ich heute auch“, scherzte Undav angesprochen auf Müller, dessen freigewordene Nummer er sich nach der EM gesichert hatte.
Undavs Status steigt, auch wenn Nagelsmann anmerkte: „Er hat eine gute Konkurrenz auf seiner Position. Aber wir haben ihn gerne bei uns.“ Auch als Stimmungskanone. „Ihn nicht zu haben, wäre schlecht.“ Als „positiver, lebensbejahender Typ“ tue er der DFB-Gruppe gut.
SID