Beliebt beim DFB: Hisar Freshfood aus Berlin. © Instagram
Daumen nach oben von Bundestrainer Nagelsmann. © DPA
Döner-Fan Deniz Undav. © Instagram
Gute Laune beim DFB nach dem Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina. © Imago
Herzogenaurach – Im Teamquartier in Herzogenaurach ging es nach dem 2:1 (2:0) der deutschen Nationalmannschaft gegen Bosnien-Herzegowina deftig zu. Am Samstag schaute mal wieder der DFB-Dönermann des Vertrauens – Hisar Freshfood aus Berlin – am Home Ground vorbei und verköstigte die Kicker mit dem beliebten Kebap-Gericht. Die Szenerie passt zur aktuellen Gemengelage im Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann: Nicht nur weil Doppeltorschütze Deniz Undav bekennender Döner-Fan ist, sondern weil die Mannschaft Heißhunger auf die K.o.-Runde der Nations League verspürt.
Ziel: Aus eigener Kraft ins Viertelfinale
Denn: Nach dem Auswärts-Dreier am Freitag können die Nagelsmänner mit einem Sieg am Montag gegen die Niederlande (20.45 Uhr, ZDF) den vorzeitigen Einzug in das Viertelfinale perfekt machen. Die Rechnung ist recht simpel: Das Duell gegen Holland ist das vierte Gruppenspiel in der Gruppe A3. Siegt die DFB-Elf gegen den Nachbarn, wäre Deutschland fünf Punkte vor der Elftal und auch mindestens fünf Punkte vor Ungarn. Einer der ersten beiden Plätze wäre damit sicher und somit auch der Platz unter den besten acht.
Publikumsliebling Undav hat für den Klassiker gegen Oranje eine simple Rechnung aufgestellt: „Wir müssen gewinnen!“ Fertig. Abwehrchef Antonio Rüdiger kündigt an: „Wir hatten schon in Holland den Sieg verdient, da sind wir gut zurückgekommen und haben gute Mentalität gezeigt. Das müssen wir von Anfang an wieder tun“ Zur Erinnerung: Im Hinspiel gingen die Nagelsmänner bereits nach 120 Sekunden in Rückstand, konnten die Partie aber zwischenzeitlich drehen, ehe den Niederländern der Treffer zum 2:2-Endstand gelang.
Nagelsmann: Stiller und Pavlovic spielen
Was Deutschland in die Karten spielt: Bondscoach Ronald Koeman muss auf Kapitän und Abwehrchef Virgil van Dijk verzichten, der am Freitag gegen Ungarn (1:1) die Gelb-Rote Karte sah. Beim DFB reißen die Personalsorgen ebenfalls nicht ab. Der Stuttgarter Chris Führich musste wegen eines kleinen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich abreisen und wird dem VfB voraussichtlich zwei bis drei Wochen fehlen. Heißt: Das Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag beim FC Bayern (18.30 Uhr, Sky) verpasst Führich ebenfalls. Für Nagelsmann ist es bereits der achte Ausfall.
Der Auftritt in Zenica hat jedoch gezeigt, dass der zweite Anzug ebenfalls gut sitzt – auch wenn es zwischenzeitlich im bosnischen Hexenkessel hektisch wurde und die Positionstreue „nicht mehr perfekt“ gewesen sein. Ein Risiko, das der Bundestrainer in Kauf nahm. Auch am Montag in München setzt er auf jugendliche Kräfte. In Zenica hieß das erfahrene Duo im Zentrum noch Pascal Groß (33) und Robert Andrich (30) – heute „spielen Pavlo und Angelo“, wie Nagelsmann am Vorabend der Partie ohne großes Pokern um die Aufstellung ankündigte. „Weil sie gut sind“, begründete er die Startelf-Garantie für die gebürtigen Münchner Aleksandar Pavlovic (20) und Angelo Stiller (23).
Mit Kebap-Spießen zum Erfolg?
Diese Einschätzung, die Antonio Rüdiger teilt („Beide haben eine große Zukunft vor sich“), gilt auch für die Kulinarik im Base Camp. Bekanntlich war es der Abwehrstar von Real Madrid, der im vergangenen EM-Sommer den Kontakt zum Berliner Döner-Mann herstellte – bereits während des Turniers stellte er in Herzogenaurach seine Kebap-Spieße auf. Und jetzt hat das DFB-Team auch in der Nations League Appetit auf mehr!
MANUEL BONKE