Servus, Weltmeister!

von Redaktion

DFB-Trio Müller, Neuer und Gündogan wird geehrt – Kroos fehlt in München

Ilkay Gündogan und Frau Sara reisen aus Dubai an.

Neuer und Müller sind da, Kroos (M.) wird fehlen. © Imago

München – Die freien Tage während der Länderspielpause verbrachte Ilkay Gündogan mit seiner Familie in Dubai. Von dort aus ging es für ihn weiter nach München, wo der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft gemeinsam mit Manuel Neuer und Thomas Müller heute offiziell vom DFB verabschiedet wird. Sie sollen laut DFB-Ankündigung vor den Nationalhymnen für ihre Erfolge, Leistungen und langjährigen Verdienste im Nationalteam geehrt werden. Das war ursprünglich auch für Toni Kroos geplant, doch der Mittelfeldregisseur a.D. steht am Montag im Rahmen des Trainings in seiner Nachwuchsakademie selbst mit Kindern auf dem Fußballplatz.

„Das Gesamtpaket des Montagspiels wird sicherlich sehr spannend und auch emotional“, kündigt Bundestrainer Julian Nagelsmann an. Besonders für Neuer und Müller – immerhin wird ihnen der DFB-Abschied in ihrem „Wohnzimmer“ in der Münchner Allianz Arena bereitet. Im Anschluss an das Spiel gibt es dann im Stadion in München noch eine teaminterne Feier. Schon vor den Verabschiedungen der Kicker werden während des Aufwärmens langjährige Mitglieder des Betreuerstabs der Nationalmannschaft geehrt. Teampsychologe Hans-Dieter Hermann, Physiotherapeut Wolfgang Bunz, Teammanager Thomas Beheshti, TV-Experte Uli Voigt und Adidas-Mitarbeiter Christian Staatz hatten das Team hinter dem Team ebenfalls nach der Heim-EM verlassen. Nach Abpfiff werden im VIP-Bereich bis zu 300 Personen zur Servus-Sause erwartet – unter anderem Ex-DFB-Manager Oliver Bierhoff und Weltmeister-Trainer Joachim Löw.

Beim nächsten Turnier, der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko, werden die Nationalspieler dann auf viele bekannte Gesichter verzichten müssen. Gündogan traut dem DFB-Team bei der WM übrigens den Titel zu, wie er in einem von der „Bild“ veröffentlichten Brief schreibt: „Bei der nächsten WM mag es wieder zwei, drei Teams geben, die vielleicht auf dem Papier noch stärker sein werden, aber das war schon immer so. Mit dem zuletzt entwickelten Teamgeist wird auch in Amerika bis zum Titelgewinn aber alles möglich sein – da bin ich mir sicher.“

In besagtem Brief blickt Gündogan nicht nur voraus, sondern auch auf seine bewegte DFB-Karriere zurück: „Mein stolzester Moment war sicherlich, als ich unsere Mannschaft zum Eröffnungsspiel der Heim-EM als Kapitän anführen durfte. Eine Mannschaft, mit der wir es gemeinsam geschafft haben, endlich wieder eine Euphorie im Land auszulösen nach so vielen schwierigen Jahren.“ Einerseits freue sich der Mittelfeldspieler von Manchester City auf den Abschied, „auf der anderen Seite wird mir dann auch noch mal bewusst werden, dass die DFB-Karriere nun endgültig vorbei ist“.
MANUEL BONKE

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