Herrsching/Dachau/Haching – Licht und Schatten gab es am Wochenende bei den drei oberbayerischen Teams in der Volleyball-Bundesliga. Während die Hachinger Green Heroes leer ausgingen, konnten die WWK Volleys Herrsching und der ASV Dachau das Feld als Sieger verlassen. Beide Siege gehören zweifelsohne in die Schublade „spektakulär“. Das Duell zwischen Herrsching und Düren dauerte satte 135 Minuten. Nach fünf intensiven Sätzen hatte letztlich die Mannschaft von Thomas Ranner das glücklichere Ende für sich. Zum Mann des Spiels avancierte Laurenz Welsch. Das 21-jährige Eigengewächs kam Anfang des vierten Satzes für den diesmal glücklosen Filip John und „hat uns den Arsch gerettet“, meinte Ranner.
Satz eins und drei gingen an die Westdeutschen, Satz zwei und vier an die Ammerseer. Neben Gold-MVP Welsch glänzte der wiedergenese Mittelblocker Magloire Mayaula, aber auch Zuspieler Eric Burggräf lieferte eine überzeugende Partie ab. Das Spiel hätte definitiv mehr als 800 Zuschauer im BMW Park verdient gehabt.
Nicht minder aufregende war das Match zwischen Dachau und Wusterhausen. Mit 3:1 behielt die Mannschaft von ASV-Coach Patrick Steuerwald die Oberhand und reitet weiter auf der Erfolgswelle. „Heute dürfen wir feiern“, jubelte Steuerwald. Auch das KW-Trauma der letzten Saison, als die Netzhoppers beide Spiele gegen den ASV gewannen, konnten die Dachauer überwinden.
Den ersten Satz holten die Hausherren mühelos, den zweiten gewannen die. Den umkämpften dritten Durchgang sicherten sich dann wieder die Dachauer. Im vierten Satz lief beim ASV dann nicht viel zusammen, die Netzhoppers führten zwischenzeitlich mit acht Punkten Vorsprung. Doch mit der letzten Kraft drehten die Dachauer den Satz und verwandelten die Georg-Scherer-Halle in ein kleines Tollhaus.
In Unterhaching roch es im ersten Satz nach einer Sensation, im zweiten lange nach einer Überraschung. Letztlich gingen die Volleyballer des TSV Haching München bei Spitzenreiter SVG Lüneburg aber erwartungsgemäß doch leer aus, verloren 1:3 (25:18, 23:25, 17:25, 18:25).
„Ein toller erster Satz von Haching“, lobte Lüneburgs Mittelblocker Simon Torwie, der mit seinen Kollegen vor 2700 Fans dann aber zunehmend den eigenen Ansprüchen als Spitzenteam gerecht wurde, zum Leidwesen von Haching-Coach Mircea Dudas: „Es war unsere beste Saisonleistung, aber am Ende hat Lüneburg zu viel Druck mit dem Aufschlag gemacht.“
DS, UMB