Das ist crazy, ist es nicht? Ein Deutscher als englischer Nationaltrainer – das war so undenkbar wie Fish ohne Chips, wie Charles ohne Riesenohren oder wie Kloppo bei Red Bull. Nun soll mit Thomas Tuchel ausgerechnet ein „Kraut“, wie wir Sauerkraut-Fetischisten auf der Insel heißen, für Englands ersten Titel seit 1966 sorgen.
Bisher stehen die Klischees der Engländer ja felsenfest: Deutsche waschen ihre Autos öfter, als sie ihre Kinder füttern. Deutsches Essen besteht nur aus Wurst: Frühstückswurst, Mittagswurst, Abendwurst. Und jetzt, shocking!, kommt Tommie Tuchel daher, der lieber Buchweizen-Bratlinge mit Spirulina isst.
Das wird entweder ein faszinierendes, völkerverbindendes Projekt – oder das größte Drama seit dem Brexit. Am tollsten wird der WM-Sommer 2026 auf Malle, wenn sich die Tuchel-Engländer mit den Nagelsmann-Deutschen duellieren.