Einmal aussetzen: Tunay Deniz fehlt wegen einer Gelbsperre im Heimspiel gegen Osnabrück. © IMAGO
München – Es war ein beherztes Einsteigen von Tunay Deniz gegen Haching-Routinier Simon Skarlatidis (35. Minute). Glück für den 1860-Profi, dass es gerade noch außerhalb des Sechzehners war. Besser Gelb statt Elfmeter. Wie sich später herausstellte, war es allerdings eine Karte mit Folgen – die bereits fünfte für den Ex-Hallenser. Somit ist Deniz im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am Mittwochabend (19 Uhr) gesperrt. Kurios: Selbst das Fachblatt „kicker“ hatte den Umschaltspieler in seiner Datenbank mit vier Verwarnungen geführt. Die Gelbe Karte aus dem Heimspiel gegen Hannover II wurde übersehen.
Starke VfL-Offensive mit Zwarts
Bedeutet: Argirios Giannikis, eigentlich kein Freund von Rotationen, muss seine Haching-Startelf umbauen. Marlon Frey wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für Deniz ins Team rücken. Ansonsten haben die Löwen das intensive Derby (2:2) gut verkraftet. Alle seien fit, erklärte der 1860-Coach auf der Pressekonferenz am Dienstagnachmittag. Fraglich ist lediglich der Ex-Osnabrücker Florian Bähr, der virusgeschwächt weiterhin kürzertreten muss.
Erklärtes Ziel des 1860-Trainers ist, gegen den Tabellenletzten den letzten Platz in der Heimtabelle zu verlassen. „Wir wollen das möglichst schnell drehen“, sagte Giannikis: „Die Heimtabelle sieht nicht so aus, wie wir sie gerne hätten. Auswärts sieht es besser aus. Wir wollen das sehr schnell in die richtigen Bahnen lenken.“
Gegner Osnabrück, warnen die Löwen, ist allerdings besser, als es Tabellenplatz 20 ausdrückt. Sportchef Christian Werner ist der Meinung, dass der Zweitliga-Absteiger eine der stärksten Sturmreihen der 3. Liga beschäftigt. Joel Zwarts, der Ex-Löwe, zeigt an der Bremer Brücke beständige Leistungen (zwei Treffer). RückkehrerBa-Muaka Simakala (fünf Tore, ein Assist) trifft laut Statistik alle 115 Minuten ins Schwarze, zuletzt auch beim Derby-1:3 in Bielefeld. Und Stoßstürmer Erik Engelhardt hat auch schon sechs Torbeteiligungen (zwei Treffer, vier Assists). Giannikis sagt: „Wir wollen gegen einen Gegner, der zwar Letzter ist, aber über eine große Qualität verfügt, den nächsten Flutlicht-Heimsieg einfahren (nach dem 1:0 gegen Hannover II/Red.). Osnabrück hat enorme Qualität nach vorne. Wir brauchen eine maximale Leistung, damit die Punkte hier bleiben. Ich hoffe, dass unsere Fans am Mittwoch mit einem Lächeln nach Hause gehen können.“
ULI KELLNER