Gute Vorstellung von Nana Gibson Adu. © IMAGO
Unterhaching – Die SpVgg Unterhaching kommt einfach nicht aus dem Tabellenkeller raus. Das 1:1 (0:1) im Heimspiel vor 9.556 Zuschauern im gut gefüllten Unterhachinger Uhlsport Park war bereits das achte sieglose Spiel in Serie. Die Hausherren zeigten sich mit Johannes Geis in der Startelf bemüht, ohne den in der Halbzeit ausgewechselten Routinier ging die zwischenzeitliche Hachinger Führung durch Debütanten Andy Breuer (11.) jedoch wieder flöten.
Die Kölner betrieben zunächst Chancenwucher und glichen dann durch Lex Tyger Lobinger aus (66.). Die Rheinländer verlängerten damit die Durststrecke der weiterhin im Angriff viel zu harmlosen Hachinger, die nunmehr seit knapp zwei Monaten auf einen Erfolg in der 3. Liga warten. Mittelfeldspieler Simon Skarlatidis war nach der Partie stinksauer und zertrümmerte einen Trainerstuhl. Linksverteidiger Max Lamby fasste das Dilemma des Tabellenvorletzten nüchtern zusammen. „Es reicht im Moment nicht für drei Punkte.“
Als kleiner Hoffnungsschimmer erwiesen sich diesmal die beiden Startelf-Debütanten Breuer und Nana Gibson Adu, die den an der Schulter verletzt ausgefallenen Sebastian Maier sowie Angreifer Julian Kügel ersetzten. Adu spielte kurz vor dem ersten Tor einen guten Pass und zeigte sich in den Zweikämpfen stark. „Es war ein cooles Erlebnis“, sagte der in der Vorsaison zum jüngsten Torschützen der 3. Liga avancierte Adu über seine Premiere. „Ich bin glücklich, dass ich hier in Haching bin.“ Und der vor der Saison aus Saarbrücken gekommene Breuer durfte seinen Premieren-Treffer im Hachinger Trikot feiern und fiel mit einigen guten Offensivaktionen auf dem Flügel auf.
Die Talente bringen die Hachinger allerdings derzeit in der Tabelle nicht großartig weiter. Die auswärts noch erfolglose Mannschaft ist vor heimischen Publikum mittlerweile fast schon zum Siegen verdammt. SpVgg-Cheftrainer Marc Unterberger konnte dem Remis angesichts der Hülle der Kölner Chancen sowie der knappen Tabellenkonstellation in der Liga zwar etwas Positives abgewinnen, ist sich der prekären Situation aber bewusst. „Wir müssen anfangen, zu Punkten zu kommen.“
ROBERT M. FRANK