IM BLICKPUNKT

Laimers Anspruch auf die Startelf

von Redaktion

Zu selten am Ball: Konrad Laimer. © IMAGO

Anfang Oktober sorgte Konrad Laimer im Kreise der österreichischen Nationalmannschaft für Aufsehen. Nicht zwingend mit Leistung, sondern mit Worten. „Ich spiele für den FC Bayern München, und es ist kein Wunschkonzert, ob man spielt oder nicht. Es ist, wie man so schön sagt, ein ‚Haifischbecken‘, man muss sich etablieren“, sagte Laimer damals angesprochen auf seine bis dahin eher untergeordnete Rolle unter Trainer Vincent Kompany.

Der gelernte Mittelfeldspieler versucht aktuell, sich freizuschwimmen. Bei seinem Startelfeinsatz am Sonntag in Bochum klappte das ganz ordentlich – als Ersatz für Raphael Guerreiro in der Viererkette. „Grundsätzlich spiele ich als Rechtsverteidiger, der wie ein sehr rechter Achter offensiv spielt, weil wir das für unser System brauchen. Darum macht es mir auch viel Spaß, dass wir so spielen“, meinte Laimer über seine Rolle im System von Kompany.

Der Ex-Leipziger, der nach seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2023 unter Thomas Tuchel meist als Rechtsverteidiger auflief, sieht „Vor- und Nachteile“ seiner Variabilität. „Grundsätzlich kann ich das spielen und will das auch spielen. Und immer auf dem Platz stehen“, sagte die Allzweckwaffe über seine Abwehrrolle. „Darum spiele ich lieber das, als gar nicht.“

Trotz des Wechsels von Noussair Mazraoui zu Manchester United, der Verletzungen von Leverkusen-Rückkehrer Josip Stanisic und Sacha Boey sowie der Rückversetzung von Joshua Kimmich ins Mittelfeldzentrum kommt Laimer in dieser Saison erst auf drei Startelfeinsätze. Auf seiner Paradeposition im Mittelfeld hatten bisher Neuzugang Joao Palhinha, Aleksandar Pavlovic und Kimmich die Nase vorne.

„Grundsätzlich macht es immer viel Spaß, auf dem Platz zu stehen“, betont Laimer. „Am Liebsten würde ich das in jedem Spiel tun.“ Auch deshalb, weil ihm der Kompany-Fußball Spaß macht. Eigentlich optimal für „Pressingmaschine“ Laimer.
PK, BOK

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