Bedrängt: Schiedsrichter Harm Osmers. © IMAGO
Berlin – Fußball-Bundesligist Union Berlin hat mit einem kontroversen Post für Empörung gesorgt – mal wieder. „Wir drücken Frankfurt gerade mehr rein als sich die Leute im Bahnhofsviertel, belohnt euch!“, schrieben die Köpenicker während des 1:1 gegen Eintracht Frankfurt auf X, als Union kurz vor der Halbzeit auf den Ausgleich drängte. Diese Anspielung auf das Frankfurter Bahnhofsviertel, wo sich viele Drogensüchtige aufhalten, erhitzte die Gemüter.
In den Sozialen Medien hagelte es dafür viel Kritik. Am Sonntagabend wollte Union keine Stellungnahme abgeben, auch am Montagmorgen war der Beitrag noch online.
Bereits im September war der Berliner Klub mit einem geschmacklosen Post aufgefallen. Beim 0:0 bei RB Leipzig hieß es: „Defensiv stabiler als jede sächsische Brücke.“ Wenige Tage zuvor waren Teile der Dresdner Carolabrücke in die Elbe gestürzt. Union entschuldigte sich damals für den Beitrag: „Liebe Dresdner, liebe Stadt Dresden, entschuldigt, hier waren wir im Eifer des Gefechts ein bisschen drüber – das tut uns leid. Wir sind froh, dass niemandem etwas passiert ist und drücken die Daumen, dass das so bleibt!“
Zurück zum Sportlichen: Beim Spiel zwischen Union Berlin und Eintracht Frankfurt rückte der Schiedsrichter in den Fokus. Sowohl die Köpenicker als auch die Hessen reden sich in Rage. Es geht um einen Platzverweis und ein Abseitstor.
Horst Heldt hat nach dem 1:1 massive Kritik an der Schiedsrichterleistung geübt. Der Geschäftsführer Profifußball des 1. FC Union Berlin echauffierte sich vor allem über das wegen einer Abseitsstellung aberkannte Tor von Tim Skarke in der ersten Minute der Nachspielzeit. Es wäre das 2:1 für die Berliner gewesen.
Kapitän Christopher Trimmel hatte im Vorfeld hauchdünn im Abseits gestanden. „Wer in Gottes Namen soll das bitte entscheiden, dass das ein Abseitstor gewesen ist. Wir reden da von Millimeter-Entscheidungen. Ich bin wirklich erbost über die Art und Weise, wie das heute gehandhabt wurde. Wir haben zwei Punkte verloren, die nimmt der Schiedsrichter mit nach Hause“, sagte Heldt und beschrieb die Arbeit der Unparteiischen um Harm Osmers als „peinlich“.
DPA