Sonderzug-Schande: Hansa jetzt am Zug
Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) erwartet von Hansa Rostock nach dem Angriff auf einen Sonderzug mit Fans von Rot-Weiss Essen deutliche Konsequenzen für die Täter. „Diese augenscheinlich geplante Aktion ist grässlich und schockiert mich zutiefst“, erklärte der Politiker. „Erneut hat eine kleine Gruppe von Kriminellen, die den Volkssport Fußball für ihre Lust auf Gewalt missbraucht, einen großen Schaden für den Verein, die Stadt und unser Land angerichtet.“
Der FC Hansa habe bereits seine Unterstützung bei den Ermittlungen zugesichert. „Ich gehe deshalb davon aus, dass Ermittlungsergebnisse von Vereinsseite harte Konsequenzen für die Täter haben werden“, sagte Pegel.
Die Essener Anhänger waren am Samstag auf dem Weg zum Ligaspiel ihrer Mannschaft in Rostock. Der Zug war in Brandenburg zum Halten gebracht und nach Angaben der Polizei von einer vermummten Tätergruppe attackiert worden. Ob es sich bei den Angreifern um Fans des FC Hansa gehandelt hat, bestätigte die Polizei nicht. Am Abend teilte die Polizei-Inspektion Rostock mit, dass ein 20 Jahre alter deutscher Tatverdächtiger aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg identifiziert worden sei. Hansa Rostock hatte sich von den Vorfällen distanziert.
DPA