Rosenheim – Die Siegesserie der Starbulls ist beendet, trotzdem sind die Rosenheimer Eishockeyfans bester Laune. Der Grund: Nach knapp zehn Jahren (20. Februar 2015/3:0) wurde am vergangenen Freitag endlich wieder ein Zweitligaderby gegen den Erzrivalen aus Landshut gewonnen.
Selbst die älteren Starbulls-Fans konnten sich nicht erinnern, ob es schon einmal nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung 0:0 gestanden hat. Das dürfte im Rosenheimer Eishockey zumindest in einem Heimspiel bislang einzigartig sein. So musste das Penaltyschießen entscheiden, und hier waren die Rosenheimer dank ihres überragenden Torhüters Oskar Autio und des nervenstarken C.J. Stretch, der zweimal verwandelte, am Ende die Glücklichen und sicherten sich den Zusatzpunkt.
Schon während des Spiels herrschte eine tolle Stimmung, für die beide Fanlager verantwortlich zeichneten. So laut war es im Rosenheimer Stadion das letzte Mal, als vor eineinhalb Jahren der DEL2- Aufstieg gegen Weiden perfekt gemacht wurde.
Lange nach der Schlusssirene war die legendäre Mangfall-Kurve noch voll, die Fans feierten mit den Spielern. Bereits da war Trainer Jari Pasanen klar, dass es schwer werden würde, diese emotionale Stimmung vor dem Spiel in Crimmitschau wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. So zumindest sagte es der Starbulls-Coach in der Pressekonferenz nach der 1:3-Niederlage gegen die Eispiraten. Mit einem Sieg wären die Rosenheimer auf Platz drei der Tabelle gesprungen, so aber gehen sie als Siebter in die Deutschland-Cup-Pause.
HANS-JÜRGEN ZIEGLER