Hoffenheim: Alle Kraft auf Olympique Lyon

von Redaktion

Blick nach Europa: Pellegrino Matarazzo. © Langer/dpa

Hoffenheim – Inmitten der Krise hofft die TSG 1899 Hoffenheim auf eine Wende ausgerechnet auf internationaler Bühne. „Die Vorfreude ist groß nach wie vor. Ich glaube, wir dürfen uns weiterhin freuen und das als besonderes Spiel auch weiterhin wahrnehmen. Wir gehen es an, um etwas zu holen“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo vor dem Europa-League-Spiel des Bundesliga-16. gegen Olympique Lyon am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) in Sinsheim.

Die Kraichgauer hatten zuletzt zu Hause mit 0:2 gegen den Aufsteiger FC St. Pauli verloren und in drei von wettbewerbsübergreifend vier Spielen kein Tor erzielt. Matarazzo muss trotz der Aussage des neuen Sportgeschäftsführers Andreas Schicker bei Sky („Mit seiner Arbeit sind wir Stand heute zufrieden“) um seinen Posten fürchten.

Der Trainer kritisierte erneut die schwache Offensive der TSG: „Keine Geschwindigkeit im Aufbauspiel, nicht das Zentrum gesucht. In Box nicht scharf genug, nicht präsent genug.“

Der siebenmalige französische Meister aus Lyon kommt als Tabellensechster der Ligue 1 und als Zehnter des aktuellen Europa-League-Rankings – und mit den früheren Bundesliga-Profis Moussa Niakhaté (einst Mainz 05) und Corentin Tolisso (Bayern München). Hoffenheim ist mit vier Punkten 16. und unterlag zuletzt mit 0:2 beim FC Porto.

Bereits im Blick hat Matarazzo natürlich die darauffolgende Partie am Sonntag beim FC Augsburg. Die Bundesliga sei „das Wichtigste für uns als Verein“. Trotzdem gelte: „Wir verschenken keinen Wettbewerb. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das hinbekommen in der Bundesliga“, betonte der 46-Jährige.

Auf den Ausgang der Wahl in seinem Geburtsland USA reagierte Matarazzo übrigens zurückhaltend. Er sei vor allem froh über seine beiden Pässe. „Ich freue mich über meine doppelte Staatsbürgerschaft und gut ist“, sagte der 46-Jährige. Matarazzo wurde als Sohn italienischer Einwanderer in Wayne im US-Bundesstaat New Jersey geboren und hat auch einen italienischen Pass. „Ich habe das natürlich verfolgt. Ich saß nicht vor dem Fernsehen, ich habe eher Champions League geschaut und Mathe gelernt mit meinem Sohn, weil der eine Arbeit schreibt“, sagte der Coach und studierte Mathematiker über die Wahlnacht.

Zum Wahlsieger wollte er sich aktuell nicht äußern. Den Sturm von Anhängern des abgewählten US-Präsidenten 2021 auf das Kapitol in Washington hatte er damals, als er noch Trainer in Stuttgart war, so kommentiert: „Die Bilder waren schlimm anzuschauen. Das war auch ein Stück weit peinlich und sehr, sehr traurig.“

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