Zurück in der Nationalmannschaft: Julian Brandt. © Fernandez/DPA
Den nehm ich! Bundestrainer Julian Nagelsmann. © Imago
Von 2014 bis 2017 bei den Löwen, jetzt bei Man City: Stefan Ortega. © IMAGO
München – Ein Geburtstagsgeschenk für einen englischen Ersatztorwart, zwei Dortmunder Rückkehrer, aber auch eine irritierende Absage von einem heiß begehrten Top-Talent: Julian Nagelsmann will trotz des ungewöhnlichen Verzichts des 18 Jahre alten Paul Wanner auf ein versprochenes Länderspiel-Debüt einen Doppel-Sieg zum Jahresabschluss mit der Fußball-Nationalmannschaft schaffen.
„Wir wollen nach dem vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale den Gruppensieg in der Nations League perfekt machen – möglichst bereits vor unseren Fans im Heimspiel in Freiburg“, sagte der Bundestrainer bei der Bekanntgabe seines letzten Kaders in diesem Jahr. Einziger Neuling im 23 Spieler umfassenden Aufgebot für die Partien gegen Bosnien-Herzegowina am 16. November (20.45 Uhr/RTL) in Freiburg und drei Tage später in Budapest gegen Ungarn (20.45 Uhr/ZDF) ist Stefan Ortega.
Die Nummer zwei von Manchester City wurde einen Tag nach ihrem 32. Geburtstag von Nagelsmann erstmals ins DFB-Team berufen – als Nummer drei hinter Oliver Baumann und Alexander Nübel, die erneut um die Position als erster Stellvertreter des verletzten Stammtorwarts Marc-André ter Stegen wetteifern dürfen.
Nmecha habe sich „beim BVB stabilisiert“, sagte Nagelsmann und sei daher „wie Julian Brandt nach zuletzt guten Leistungen wieder dabei“. Der 24 Jahre alte Nmecha profitiert vom Ausfall von Aleksandar Pavlovic, der nach seinem Schlüsselbeinbruch beim FC Bayern München erst wieder im Lauftraining ist.
Gut für Nagelsmann: Der Bundestrainer kann wieder mit Bayern-Zauberer Jamal Musiala in Topform sowie mit Kai Havertz und den Ergänzungsspielern Benjamin Henrichs und Robin Koch planen, die die Oktober-Partien in Bosnien-Herzegowina (2:1) und gegen die Niederlande (1:0) wegen Blessuren verpasst hatten.
Durch die beiden Siege hatte die Nationalmannschaft bereits den Einzug ins Viertelfinale der Nations League geschafft. Mit einem weiteren Erfolg ist auch der Gruppensieg perfekt, der einen vermeintlich leichteren Kontrahenten in der ersten K.-o.-Runde im März 2025 bescheren würde.
„Der erstmalige Einzug ins Final Four ist für uns im kommenden Jahr ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zur WM 2026. Wir haben einen starken Kader beisammen, auch wenn wir verletzungsbedingt auf einigen Positionen umbauen müssen“, sagte Nagelsmann.
Möglicherweise muss der Bundestrainer auch diesmal wieder rasch umplanen. Im Oktober hatten kurzfristig mehrere Akteure abgesagt. Diesmal ist fraglich, ob Deniz Undav (muskuläre Probleme) – Doppeltorschütze gegen Bosnien-Herzegowina – tatsächlich mitwirken kann.
DPA