Auswärts eine Nummer zu klein

von Redaktion

Bayerns Basketballer fallen in Istanbul in ein altes Problem zurück

Zu kurz gegriffen: Die Bayern (weiße Trikots) in Istanbul. © IMAGO

München – Am Ende war für die Basketballer des FC Bayern alles wie (fast) immer in Istanbul. Man hatte über weite Strecken ansehnlich mitgespielt – doch am Ende stand eine, mit 76:87 diesmal sogar relativ deutliche Niederlage. Und Trainer Gordon Herbert musste nicht lange darüber nachdenken, warum der Aufschwung der letzten Wochen am Bosporus so jäh abriss.

„Die Verteidigung im zweiten und dritten Viertel hat uns weh getan“, sagte er, „wir hatten Fouls zu geben und haben sie nicht genutzt.“ Mit anderen Worten: In der letztlich entscheidenden Matchphase, in der die Bayern alleine 52 der 87 Punkte kassierten, fehlte schlicht die Intensität.

Es fehlte Intensität, das ist nicht neu

Und das ist in der Tat nicht neu. Auch bei den Niederlagen zu Saisonbeginn in Athen und Belgrad hatten sich die Münchner entscheidende Schwächephasen geleistet. Mangelnde Konstanz, die man in den letzten Wochen mit insgesamt fünf Siegen in Serie überwunden zu haben glaubte. Doch Herbert hatte schon im Vorfeld des Türkei-Tripps geahnt, dass diese Aufgabe von einem anderen Kaliber war: „Das wird ein Gradmesser.“

Es wird der Punkt sein, der in den nächsten Monaten darüber entscheiden wird, wie hoch hinaus es für die Bayern in dieser Saison gehen wird. Das könnte maßgeblich auch eine Kraftsache werden. Auch in Istanbul sammelten alleine fünf Münchner Einsatzzeiten über 25 oder gar 30 Minuten an. Darunter natürlich auch Carsen Edwards, Devin Booker und Shabazz Napier. Nicht auszudenken, auch nur einer der drei Ausnahmekönner manövriert sich in eine Verletzung oder auch nur eine Formkrise.

Neuzugang Onuralp Bitim könnte da etwas Abhilfe schaffen. Der ist wohl schon am Donnerstag (20.30 Uhr) gegen Alba Berlin mit von der Partie.
PATRICK REICHELT

Artikel 1 von 11