London – Thomas Tuchel bläst ein vergifteter Gegenwind ins Gesicht. „Ein Witz“ sei das, ein „einziges Chaos“, gar eine „Farce“, wetterte die englische Presse gegen den neuen Heilsbringer der „Three Lions“. Denn während sich der Deutsche in aller Ruhe auf seine WM-Mission vorbereitet, sorgt sein verspäteter Starttermin mit der Nationalmannschaft für großen Zorn auf der Insel.
„Es ist auf so vielen Ebenen falsch. Dass sie einen neuen Teammanager geholt und ihm erlaubt haben, am 1. Januar anzufangen, ist lächerlich“, pestete John Cross, Fußball-Chefredakteur des „Daily Mirror“. Grund für den Unmut ist das Kader-Chaos bei den Engländern, gleich acht nominierte Spieler sagten für die Nations-League-Duelle am Donnerstag in Griechenland (20.45 Uhr) und drei Tage später gegen Irland (18.00 Uhr) vorzeitig ab.
Schuld daran trägt die verzögerte Ankunft Tuchels, da sind sich die kritischen Stimmen einig – und der englische Fußballverband FA. „Sie haben zwar den richtigen Mann geholt, aber alles komplett vermasselt“, schimpfte Charlie Wyett von der „Sun“.