Berlin – Sobald sich Youssoufa Moukoko das Trikot mit dem Adler auf der Brust überzieht, sind Tore programmiert. Lange galt der immer noch erst 19-Jährige als Lebensversicherung der deutschen U21, doch während er nach seinem Sommer-Wechsel von Borussia Dortmund zum OGC Nizza auf Klubebene weiter auf der Bank schmorte, lief es bei der DFB-Auswahl auch ohne ihn. Und plötzlich muss Moukoko in seiner Wohlfühloase um seinen EM-Stammplatz bangen.
„In der Offensive herrscht Konkurrenzkampf. Da muss man sich immer wieder zeigen und neu beweisen, das gilt auch für Youssoufa“, betonte DFB-Trainer Antonio Di Salvo vor den ersten beiden von insgesamt vier Testspielen auf dem Weg zur Endrunde im kommenden Sommer in der Slowakei (11. bis 28. Juni). Eine Stammplatzgarantie gegen Dänemark am Freitag (18.00 Uhr/ProSieben MAXX) in Aachen und vier Tage später im Kracher in Valenciennes gegen den Olympia-Zweiten Frankreich sieht anders aus.
Moukoko war in den vergangenen beiden Länderspielpausen nicht berücksichtigt worden, während seiner mit Di Salvo abgesprochenen „Akklimatisierungspause“ spielten sich andere in den Vordergrund. Maximilian Beier, Karim Adeymi, Paul Wanner, Ansgar Knauff, Nick Woltemade und Nicolo Tresoldi sorgten in vier Spielen für offensive Feuerwerke: Zehn Punkte und 20:6 (!) Tore machten Moukoko zum Abschluss der EM-Quali vergessen.
Doch nun ist der gebürtige Kameruner zurück. „Er ist gesund und freut sich auf die U21“, sagte Di Salvo, der bei seinem Mittelstürmer viel Aufbauarbeit leisten muss. Von der Euphorie nach dessen traumhaften Startelf-Debüt Ende September beim 8:0-Kantersieg gegen AS Saint-Etienne mit zwei Treffern und einem Assist ist nämlich kaum noch etwas übrig.
Die harte Realität: Bank und Kurzeinsätze. Ausgerechnet jetzt muss auch er sich auch beim DFB ganz neu beweisen.
SID