Selbst die NFL stoppt die Bayern-Frauen nicht

von Redaktion

Football hat Spuren hinterlassen – Straus-Truppe beendet souverän kleine Ergebniskrise

Volltreffer von Sarah Zadrazil. © IMAGO

Erzielte die Führung: Pernille Harder. © IMAGO

Kann zufrieden sein: Trainer Alexander Straus. © IMAGO

Warm eingepackt und auf Viertelfinal-Kurs, die Frauen des FC Bayern. © IMAGO

München – Die Linien des aufgezeichneten Football-Feldes waren am Dienstagabend noch deutlich zu erkennen, der Rasen im Campus-Stadion war nach den Trainingseinheiten der Carolina Panthers vor dem NFL-Spiel gegen die New York Giants am vergangenen Sonntag nicht im besten Zustand.

Football-Linien noch zu sehen

Weshalb sich vor dem Anpfiff des Champions-League-Spiels der Frauen des FC Bayern gegen Vålerenga Oslo die Frage stellte, inwiefern die Platzverhältnisse das auf schnelle Kombinationen und Ballbesitz angelegte Spiel der Münchnerinnen beeinflussen würden. Die Bayern-Frauen wischten aber schnell alle Bedenken beiseite. „Vor dem Spiel haben wir uns darüber ein paar Gedanken gemacht. Im Spiel hat es uns aber nicht beeinflusst“, erklärte Klara Bühl nach dem überzeugenden 3:0-Sieg.

Trainer Alexander Straus zeigte sich mit den Platzverhältnissen sogar sehr zufrieden. „Der Rasen war sehr gut. Durch die kalte Temperatur war der Boden hart, das Gras war kurz geschnitten. Dadurch war der Ball schnell. Es ist für unser Spiel sehr wichtig, dass wir Geschwindigkeit auf den Ball bekommen“, erklärte er. Die Bayern-Frauen ließen Ball und Gegnerinnen laufen, Pernille Harder (10.) köpfte früh zur Führung ein, Giulia Gwinn (17.) legte per Elfmeter nach, Sarah Zadrazil (90.+2.) erzielte mit einem sehenswerten Schuss den Endstand.

Die Straus-Truppe beendete somit nach zuletzt zwei Unentschieden in der Bundesliga ihre kleine Ergebniskrise und sind mit drei Siegen aus drei Champions-League-Spielen auf Viertelfinal-Kurs.

Die Mannschaft trotzte dabei nicht nur den Platzverhältnissen, sondern auch zahlreichen Ausfällen. In Abwesenheit der angeschlagenen Lea Schüller und Jovana Damnjanovic machte mit Weronika Zawistowska eine Spielerin auf sich aufmerksam, die bisher selten im Blickpunkt stand und die die komplette letzte Saison wegen eines Kreuzbandrisses verpasste.

Die Stürmerin, die zuletzt schon den wichtigen 2:2-Ausgleichstreffer in Freiburg erzielt hatte, arbeitete hart für die Mannschaft und holte den Elfmeter vor dem 2:0 raus. „Sie hatte diese Chance verdient, sie hat lange darauf gewartet. Weronika ist immer eine der besten im Training“, lobte Straus nach dem Startelf-Debüt der polnischen Nationalspielerin: „Weronika hat gezeigt, dass wir eine Spielerin mehr haben, auf die wir setzen können.“
CHRISTIAN STÜWE

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