Mini-EM in München und Stuttgart?

von Redaktion

Süd-Städte gelten als Favorit für Final-Four-Turnier im Juni

Im Juni musste sich die deutsche Nationalmannschaft in Stuttgart Spanien im EM-Viertelfinale geschlagen geben. © Imago

München – Bundestrainer Julian Nagelsmann und die deutsche Nationalmannschaft basteln am sportlichen Erfolg in der Nations League und peilen den Einzug in das Final-Four-Turnier vom 4. bis 8. Juni 2025 an. Und im Hintergrund tüftelt der DFB daran, die Mini-EM in Deutschland auszutragen.

„Es ist auf jeden Fall im Bereich des Möglichen. Wir bemühen uns, dass wir uns qualifizieren, das ist mal der erste Schritt, und dass wir dann auch die austragende Nation sind“, sagte Nagelsmann als er Anfang der Woche auf die Thematik angesprochen wurde und verriet: „Ich glaube, wir haben mit einer ganz tollen Heim-EM gezeigt, dass wir das können. Und wir haben uns auch selbst gezeigt, dass wir ein sehr guter Gastgeber für sportliche Großereignisse sind. Es ist nicht ein ganz so großes Ereignis wie die Heim-EM, aber trotzdem werden es ja ein paar schöne Spiele an zwei Standorten in Deutschland – die ich, glaube ich, noch nicht verraten darf.“

Wie die tz erfuhr, geht der DFB mit München und Stuttgart als Austragungsorten ins Rennen. Vor allem der München-Faktor könnte dem Verband dabei in die Karten spielen, denn: Wenige Tage zuvor findet dort das Champions-League-Endspiel statt, das – wie auch das Final-Turnier der Nations League – ebenfalls von der UEFA ausgerichtet wird (siehe Text oben). Das Konzept kann für beide Veranstaltungen fast identisch übernommen werden. Daher wäre der UEFA sehr daran gelegen, den Wettbewerb in München auszutragen.

Beim DFB hatte man auch überlegt, ein mögliches Final Four auch in Berlin und Leipzig zu veranstalten. Problem: Im Berliner Olympiastadion finden regelmäßig Konzerte statt, im Juni spielt dort beispielsweise Bruce Springsteen. Auch im Westen hatten einige Städte ihre Bereitschaft signalisiert, doch die Süd-Paarung München/Stuttgart wird klar favorisiert. Das letzte Wort hat so oder so die UEFA, die bei der Dezember-Sitzung des Exekutivkomitees darüber entscheiden wird, das weiß auch Nagelsmann: „Es liegt nicht allein in unseren Händen, das ist ein entscheidender Ansatz, aber wir würden uns sehr freuen.“

Mit einem Sieg am Samstag in Freiburg gegen Bosnien-Herzegowina (20.45 Uhr, RTL) oder am Mittwoch in Budapest gegen Ungarn (20.45 Uhr, ZDF) ist die deutsche Nationalmannschaft Gruppensieger – und würde im Nations-League-Viertelfinale im März auf einen vermeintlich leichteren Gegner treffen. Dann wäre man nur noch zwei Schritte von einer Mini-EM entfernt.
BOK, PK

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