Ambitioniertes Projekt: Fanclub „Weiß & Blau für den TSV“.
München – Wenn‘s Winter wird und der Löwen-Fußball nicht immer das Herz erwärmt, kommt das Giesinger Adventssingen gerade recht. Heuer findet es bereits zum zehnten Mal statt. Termin ist der 7. Dezember (17.30 Uhr) und wie immer ist der Eintritt frei, wobei Spenden erwünscht sind – ebenso die Mitnahme der blauen Nikolausmützen aus dem Vorjahr. Als Veranstalter haben sich die „Freunde des Sechzger-Stadions“ dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Für musikalische Unterstützung sorgen wie üblich die 60er-Bläser um Posaunist Josef Wieser, der gerade seinen Vorsitz bei den „Unternehmern für Sechzig“ geräumt hat.
„Jetzt sollen die Jungen mal ran“, sagt der 64 Jahre alte Vollblutmusiker aus Maisach. Peter Lechner wurde im Bamboleo als Nachfolger gewählt, als zweiter Vorstand bleibt Wieser aber am Ball (neben Michael Brand). „Rund 800 000 Euro“, schätzt Gründungsmitglied Wieser, hat die 140 Mitglieder starke Unterstützergruppe in den zehn Jahren ihres Bestehens für das NLZ und andere Abteilungen bereitgestellt.
Support, allerdings mehr aufs Profiteam bezogen, hat auch der neu gegründete Fanclub „Weiß & Blau für den TSV“ im Sinn. Bei der Startschuss-Veranstaltung im Olchinger Wirtshaus „Dahoam“ war auch weißblaue Prominenz am Start: Aufsichtsrat Saki Stimoniaris, Ex-Vize Hans Sitzberger und viele mehr. Erklärtes Ziel ist es, der e.V.-nahen Vereinigung Pro1860 etwas entgegenzusetzen, das sich an der 2022 aufgelösten ARGE orientiert. Auch Ex-Vize Peter Helfer unterstützt den neuen Fanclub, der 1860 wieder in der Bundesliga sehen will, am liebsten in einem eigenen Stadion. Gründer Jürgen Pusch erklärte am Freitag, er habe zwar eine Jahreskarte fürs Grünwalder, gehe aber kaum noch hin, weil er mit der Anti-Ismaik-Stimmung nicht einverstanden sei.
Zum Adventssingen kann er getrost gehen – auch Pastoralreferent Gerhard Wastl und Pfarrer Rolf Wohlfahrt werden vor Ort ihren christlichen Segen geben. Auf dass die Vorweihnachtszeit alle Löwen einen möge.
ULI KELLNER