Immerhin Arbeit für Nübel

von Redaktion

Die DFB-Stars in der Einzelkritik – Stuttgarts Torwart kann sich auszeichnen

Torhüter Alexander Nübel (M, oben) bewahrt die DFB-Elf in dieser Szene vor einem Gegentor. © Monus/dpa

Budapest – Das Fußballjahr 2024 der deutschen Nationalmannschaft ging mit dem Gastspiel in Ungarn zu Ende. Die Einzelkritik.

Alexander Nübel: Die Torwart-Rotation gab es in Budapest das letzte Mal zu sehen. Gegen Ungarn durfte der Stuttgarter wieder ran. Nach 23 Minuten durfte er sich erstmals auszeichnen und parierte einen Schuss aus zentraler Position von Schäfer.

Kurz vor der Halbzeit machte er sich bei einem Versuch von Nagy lang. Gegen Varga zeigte er einen starken Reflex (67.) und hielt die Null fest. Nübel war ein definitiv ein Rückhalt im Tor. Note: 1

Joshua Kimmich: Der Kapitän zieht durch: Während zahlreiche DFB-Stars gegen Ungarn geschont wurden, stand Kimmich in der Startelf – trotz Knöchelblessur. In wenigen Aktionen merkte man jedoch, dass der Lehrgang auch ihn Körner gekostet hat. Note: 3 (ab 46. Robin Gosens: Hatte nach seiner Einwechslung gleich einen Torabschluss. Fügte sich gut ein. Note: 3)

Robin Koch: Unauffällig, aber ordentlich – so lässt sich die Spielweise von Koch zusammenfassen. Koch war stets aufmerksam und diszipliniert. Den Spielaufbau überließ er lieber Nebenmann Schlotterbeck. Note: 3

Nico Schlotterbeck: Die Spieleröffnung des Dortmunders ist seine große Stärke, das war auch in Budapest häufig zu beobachten. Mit seinen präzisen und mutigen Pässen ins letzte Drittel setzte Schlotterbeck die Offensivspieler regelmäßig gut in Szene. Manchmal ging er dabei zu viel ins Risiko und nahm den Fehlpass in Kauf. Note: 3

Benjamin Hernichs: Phasenweise wirkte der Leipziger im Positions- und Stellungsspiel in der Defensive etwas orientierungslos. Dafür konnte er mit seinen Flankenläufen in der Offensive so manchen Akzent setzen. Note: 3

Robert Andrich: Als Mittelfeldchef gab Andrich nicht nur den Abräumer, sondern auch den Strategen. Mit seiner Robustheit war er stets präsent, offensiv versuchte er die Kollegen mit langen Pässen in Szene zu bringen. Note: 3

Felix Nmecha: Anders als die nominellen Mittelfeldstrategen der Zukunft – Aleksandar Pavlovic und Angelo Stiller – ist der Dortmunder keine Passmaschine. Nmecha war aber engagiert und traf aus dem Nichts zum 1:0. Note: 3

Leroy Sané: Vorne mit der einen oder anderen sehenswerten Einzelaktion, aber insgesamt war der Auftritt von Sané zu schludrig. Vor allem in der Rückwärtsbewegung ließ er seine Hinterleute häufig alleine. Note: 4

Julian Brandt: Mit Schludrigkeit und misslungenen Kunststückchen sorgte der Dortmunder für Ballverluste. Das Kurzpassspiel mit den Offensiv-Kollegen klappte zwar auch auf engstem Raum, aber annähernd Akzente wie „Wusiala“ konnte er nicht setzen.

Note: 4

Chris Führich: Im Dribbling war Führich immer wieder für Überraschungsmomente gut, im Passspiel agierte der Stuttgarter jedoch zu ungenau. Für ihn wird es schwer, sich künftig für DFB-Lehrgänge zu empfehlen. Note: 4

Serge Gnabry: Wirkte im Sturmzentrum als falsche Neun verloren. Zwar hatte er gute Aktionen und Abschlüsse mit dem Rücken zum Tor – doch ein klassischer Mittelstürmer wie Niclas Füllkrug, Deniz Undav oder Tim Kleindienst ist er nicht. Note: 4


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