Handball-Frauen heiß auf EM-Abenteuer
Hamburg – Den Start ins EM-Abenteuer hatte sich Emily Bölk stressfreier vorgestellt. Die Kapitänin von Deutschlands Handballerinnen saß wegen technischer Probleme erstmal im Flieger fest. Doch als auch Bölk mit dreistündiger Verspätung im DHB-Lager „heil angekommen“ war, schaltete Bundestrainer Markus Gaugisch in den Vollgas-Modus.
„Mega, ich freue mich total“, sagte Gaugisch am Dienstag beim Start in die Turnier-Vorbereitung. Am Sonntag (15.15 Uhr) steht die Generalprobe gegen Gastgeber Österreich an, zum EM-Start trifft das DHB-Team am Freitag kommender Woche auf die Ukraine (20.30 Uhr).
Das knappe Viertelfinal-Aus gegen Weltmeister Frankreich bei den Olympischen Spielen sei „inzwischen verarbeitet“, sagte Gaugisch: „Jetzt geht es mit der Vorbereitung und der EM Schlag auf Schlag. Ich habe echt richtig Bock, jetzt in die Halle zu gehen, mich mit den Spielerinnen gut vorzubereiten und dann eben alles rauszulassen, was wir drauf haben.“
Nach Platz sieben bei der EM 2022 und Platz sechs bei der WM 2023 soll es beim vierten Turnier unter Coach Gaugisch erneut ein Stückchen nach oben gehen. Ein Jahr vor der WM im eigenen Land, bei der eine Medaille das große Ziel sein wird, gilt das Erreichen des Halbfinals als Benchmark.
„Wir hoffen, dass wir – anders als bei Olympia – einen guten Start erwischen und direkt in einen Flow kommen“, sagte Bölk. Sie weiß: Seit WM-Bronze 2007 wartet ein deutsches Frauenhandball-Team inzwischen auf Edelmetall bei einem großen Turnier.
SID