Pretty in pink: Esther Henseleit. © Hawkins/AFP
Naples – Esther Henseleit kann sich einfach nicht entscheiden. Die Saison ist fast vorbei, ihr Olympia-Coup schon über drei Monate her – doch die Silbermedaille von Paris sucht nach wie vor ein Zuhause. „Ich überlege momentan noch, wo ein besonderer Platz für sie wäre“, sagte die deutsche Vorzeigegolferin vor dem letzten Höhepunkt des Jahres: „Aber nein, ich nehme die Medaille nicht zu jedem Turnier mit.“
So richtig Sinn würde es auch nicht machen, das gute Stück zur Tour-Championship nach Naples/Florida zu schleppen. Schließlich wird Henseleit von ihrem finalen Aufritt 2024 in jedem Fall etwas mit in ihr Domizil nach Scottsdale/Arizona bringen. Die 60 besten Spielerinnen der amerikanischen LPGA-Tour erhalten alleine für ihre Teilnahme jeweils 55.000 US-Dollar. Die Gewinnerin darf sich über den größten Siegerscheck des Jahres in Höhe von vier Millionen Dollar freuen, insgesamt geht es um stattliche elf Millionen.
Da lohnt es sich, vor dem Urlaub noch einmal eifrig die Schläger zu schwingen – auch wenn Henseleit in der Vorbereitung nichts verändern will. „Ich bemühe mich, jedes Turnier mit derselben Herangehensweise anzugehen und keines besonders hervorzuheben“, erklärte die 25-Jährige, die bei der Generalprobe am vergangenen Wochenende in Belleair den geteilten 25. Platz belegt hatte.
Der erste Sieg auf der LPGA fehlt Henseleit nach zwei Erfolgen auf der Europa-Tour noch, auch ein Majortriumph scheint mittelfristig möglich. Doch erst einmal steht für Henseleit der ganz persönliche „Wonnemonat“ Dezember bevor. „Es ist wunderbar, in Deutschland Weihnachten zu genießen. Ich freue mich darauf, richtig mit Familie und Freunden zu feiern und entspannen zu können“, so Henseleit.
SID