Zaragozas Zauberfüße grüßen Tuchel

von Redaktion

Bayern-Leihgabe trifft und tritt nach

Hand aufs Herz: Zaragoza (r.), der Matchwinner der Spanier gegen die Schweiz. © IMAGO

München – In der Stunde der größten Erfolge denkt man ja gerne an seine Kritiker – und Bryan Zaragoza kam es am Dienstagabend sicher nicht ungelegen, dass er auf Thomas Tuchel angesprochen wurde. Der 23 Jahre alte Flügelstürmer hatte gerade sein erstes Länderspieltor erzielt und mit dem Elfmeter in der Nachspielzeit auch noch die Partie der Spanier gegen die Schweiz (3:2) entschieden, da richtete er einen speziellen Gruß an den Ex-Trainer, der ihn in München links liegen gelassen hatte. „Fußball wird mit den Füßen gespielt und nicht mit der Sprache. Mehr muss ich dazu nicht sagen“, wurde die Bayern-Leihgabe zitiert. Rumms!

Die Worte werden angekommen sein, obwohl Tuchel als designierter englischer Nationalcoach andere Wege eingeschlagen hat – indirekt gibt Zaragoza ihm die Schuld, den Durchbruch in München bisher nicht geschafft zu haben. In der Tat zeigt der 1,63 Meter kleine Spanier als Aktivposten bei CA Osasuna aktuell, dass die Bayern nicht ganz ohne Grund mehr als 15 Millionen Euro für ihn hingelegt haben. Bei fünf Vorlagen und einem Treffer steht er nach nicht mal einem Drittel der Saison. Osasuna ist Tabellenfünfter, Zaragoza Leistungsträger.

In München durfte er unter Tuchel insgesamt nicht mal 200 Minuten ran. Zaragozas Vorwurf: Der Coach habe ihn sportlich wie menschlich ignoriert – und die Sprachbarriere als Grund vorgeschoben. Was seine Füße können, durfte er nie zeigen.
HLR

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