EHC liefert ein Zu-null-Spiel

von Redaktion

Konzentrierte Defensivarbeit in Iserlohn – Dennoch neuer Verteidiger im Anflug

An der Bande entlang: Andreas Eder sucht und findet den Durchschlupf. © Red Bull/City-Press

Iserlohn/München – Der EHC Red Bull München hat es hinter sich: In dieser Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) muss er nicht mehr nach Iserlohn reisen. Dem krummen Spielplan sei Dank absolvierte er am Donnerstagabend bereits das zweite Auswärtsmatch im hitzigen Ambiente der Halle am Seilersee. Im September hatte München ein wildes Offensivspektakel mit 7:5 für sich entschieden, gestern ging es geordneter zu. Der EHC gewann ohne Trainer Max Kaltenhauser (fehlte wegen einer Zahn-OP) 3:0 (0:0, 1:0, 2:0).

32 Minuten lang stand es 0:0, dann brachte Adam Brooks den EHC in Führung. Nach acht Sekunden war eine einstudierte Überzahlsituation mit dem Torschuss ausgespielt. München agierte überlegen, hatte eine starke Anfangsphase, in der sich die „individuellen Skills“ (Iserlohns Colin Ugbekile) bemerkbar machten. Trotzdem kamen die Roosters zu Kontersituationen und sogar zu einem Penalty, weil Tyler Boland bei einem Break von EHC-Abwehrmann Abeltshauser gestört worden war (8.). Mathias Niederberger hielt den Strafschuss jedoch.

Das 1:0 von Brooks war kein beruhigendes Ergebnis, zumal Iserlohn gefährlich blieb – wie durch Labrie, der in Unterzahl den Innenpfosten traf (42.). In dem beiderseitigen Abnutzungskampf bedurfte es einer überraschenden Aktion, um für Veränderung auf der Stadionanzeige zu sorgen. Es war schließlich Yasin Ehliz, der in der 49. Minute ein plötzliches Solo auf engem Raum hinlegte und seinen guten Bekannten im Iserlohner Tor, Andy Jenike, mit der Rückhand zu überraschen. Ein Glücksschuss von Jonathon Blum brachte das 3:0 (54.).

Obwohl der EHC sich in seiner Defensivarbeit am Seilersee konzentriert präsentierte und seitens von Sportchef Christian Winkler unablässig betont wird, „dass Verteidigen in den offensiven Zone beginnt“, werden die hinteren Reihen Zuwachs bekommen. Am Rande des Spiels in Iserlohn bestätigte Winkler, dass man eine der noch freien Importlizenzen an einen nordamerikanischen Abwehrmann vergeben werde, der quasi schon im Anflug sei. Konrad Abeltshauser fällt womöglich aus, er musste im Verlauf des Iserlohn-Spiels in die Kabine wechseln.
GÜNTER KLEIN

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