Finale im Blick

von Redaktion

Deutsches Davis-Cup-Team selbstbewusst

Die Hoffnung: Die Weltmeister Kevin Krawietz (l.) und Tim Pütz. © Bertorello/AFP

Malaga – Träumen ist ab sofort offiziell erlaubt. „Wir sehen schon den Pokal, vielleicht können wir auch mal wieder darum spielen“, sagte Bundestrainer Michael Kohlmann mit einem schelmischen Lächeln: „Das wäre schon was Gutes.“ Ein Sieg im Davis-Cup-Halbfinale über die Niederlande am Freitag (17.00 Uhr/DAZN) würde dem Teamchef seinen Wunsch erfüllen und eine lange Durststrecke beenden.

Über drei Jahrzehnte ist es her, da stürmte das deutsche Tennisteam zum bislang letzten Mal ins Finale des Davis Cup. Der überzeugende Auftritt im Viertelfinale des Nationenturniers, das 2:0 nach einer kämpferischen Topleistung gegen Kanada, jedenfalls nährt die Hoffnung. Die Hoffnung, auf eine Fortsetzung der überraschenden Erfolgsgeschichte, an der das DTB-Team in Andalusien gerade schreibt.

Natürlich wolle man nun auch „das Finale erreichen“, stellte auch Jan-Lennard Struff klar. Der 34-Jährige, in Abwesenheit von Topstar Alexander Zverev die deutsche Nummer eins, der mit seinem Einzelsieg über Denis Shapovalov am Mittwoch alles klar machte, steht symbolisch für den enormen Teamgeist in der Mannschaft. Eine Mannschaft, die ihren größten Trumpf in Malaga noch gar nicht gespielt hat . Denn Deutschland verfügt dieser Tage über das wohl beste Doppel der Welt. Kevin Krawietz und Tim Pütz hatten sich erst am Sonntag zum Sieger bei den ATP-Finals gekrönt.

Mit diesem „Weltmeister“-Duo, betonte Kohlmann vor dem Turnier, sei man beim Modus des Finalturniers, der zwei Einzel und nötigenfalls ein Entscheidungs-Doppel vorsieht, immer ein schwieriger Gegner.

Gegen Kanada aber war ein Einsatz von Krawietz/Pütz gar nicht erst nötig geworden. Weil neben Struff auch Daniel Altmaier sein Einzel nach hartem Kampf gewann, konnte sich das Duo schonen – für ein mögliches Hammer-Match gegen die Niederlande.

„Die Jungs haben‘s drauf, wir haben‘s drauf, und wir gehen selbstbewusst in die nächste Runde“, sagte Krawietz.
SID

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