Auf Schmelings Spuren

von Redaktion

Tina Rupprecht aus Augsburg kann Boxgeschichte schreiben

Boxt im Atomgewicht: Tina Rupprecht. © Kolbert/IMAGO

Köln – Für ihre historische Chance ließ Tina Rupprecht die Heimat weit hinter sich. Im Trainingslager in Usbekistan schuftete die Profiboxerin unermüdlich für ihren Traum von drei WM-Gürteln, auch die Sprachbarriere und kaum vegetarisches Essen hielten sie dabei nicht auf. „Das ist eine Riesenchance – und die werde ich nutzen“, sagte Rupprecht vor ihrem Kampf gegen die WBO- und WBA-Weltmeisterin Eri Matdusa (30) aus Japan.

Am Samstag (22.00 Uhr/sportschau.de sowie BR- und SWR-Livestream) bietet sich der WBC-Weltmeisterin im Atomgewicht die Chance, die WM-Titel drei großer Verbände vereinen – dies hat bisher kein deutscher Boxer und keine deutsche Boxerin geschafft. Mit einem Sieg bekäme die Augsburgerin dazu den Gürtel der renommierten Box-Zeitschrift „The Ring“. Diesen vergeben die Fach-Journalisten der amerikanischen „Box-Bibel“, wenn aus ihrer Sicht die beiden besten Boxerinnen oder Boxer der Welt gegeneinander antreten. Einzig Box-Idol Max Schmeling hatte dies als deutscher Kämpfer im Jahr 1930 erreicht.

Die 1,53 Meter große Rupprecht, Spitzname „Tiny Tina“, wechselte nach dem Verlust ihres WM-Titels im Minimumgewicht des Verbandes WBC, 2023 in die niedrigste Gewichtsklasse bis 46,3 Kilogramm. Dort will sie nun deutsche Box-Geschichte schreiben.
SID

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