Ex-Löwe in Gelb: Drei Jahre lang spielte Patrick Milchraum in Aachen. © Imago
München – Historisch erster Löwen-Treffer in der Allianz Arena, rettender Torschütze zum Zweitliga-Klassenerhalt von 1860 im Jahr 2006: Patrick Milchraum hat in seinen drei Jahren in München-Giesing einiges erlebt, ehe er zu Alemannia Aachen wechselte. Vor dem Duell seiner beiden Ex-Clubs (Samstag, 14.03 Uhr) nahm er sich Zeit für ein Gespräch mit unserer Zeitung.
Herr Milchraum, Alemannia Aachen empfängt am Samstag 1860 München. Kribbelt‘s?
Klar, zwei besondere Vereine für mich, mit einer riesigen Fanbase. Als ich von 1860 weggegangen bin, habe ich mich bewusst für die Alemannia entschieden, hätte auch nach Wolfsburg gehen können. Beide sind leider in den unteren Ligen verschwunden.
Über 30 000 Fans werden dabei sein. Auf was muss sich 1860 einstellen?
Ist der Tivoli voll, herrscht dort eine geile Stimmung. 1860 hat mit einem gut gefüllten Auswärtsblock oft ein Heimspiel in der 3. Liga – in Aachen nicht.
14 Spiele sind gespielt, die Löwen Zehnter…
Ich hatte vor der Saison schon gehofft, dass 1860 oben mitspielt. Die Konstanz fehlt – wie seit Jahren eigentlich.
Neben dem Platz kracht es mal wieder. Typisch 1860?
Ja, das gab es auch zu meiner Zeit (lacht). Man merkt, dass sich die Leute oben nicht grün sind. Jeden Tag ist zu lesen, wer gerade wen bekriegt oder rausschmeißen will.
Ein Märchen, dass die Mannschaft das ausblenden kann?
Absolut! Als Spieler bekommt man diese Dinge automatisch mit, erst recht mit Instagram und Co. Es wird einem oft geraten, nichts zu lesen – das funktioniert allerdings nie.
Zuletzt entlud sich gegen Unterhaching (1:3) die Wut der Löwen-Fans gegenüber dem Team…
Kommen Pfiffe während des Spiels, hilft das niemandem weiter. Aber: Ich kann die Fans verstehen. Sie investieren viel Zeit und Geld in ihren Verein.
Bleibt zu hoffen, dass die fast 4000 Löwenfans in Aachen jubeln können…
Davon gehe ich aus. Ich tippe auf einen 2:1-Sieg der Löwen!