Der Blick geht auf die Defensive

von Redaktion

Der EHC will über die Abwehr zu noch mehr Stabiität finden

EHC-Kapitän Patrick Hager im Duell mit Schwenningen. © IMAGO/Feiner

München – In den Schlusssekunden war Maxi Kastner noch einmal nahe dran, sein 500-Spiele-Jubiläum zu veredeln. Dreimal nahm der ewige Red-Bull-München-Profi das leere Tor ins Visier, dreimal schlitterte ein Schwenninger in die Schussbahn. Er wird es verkraftet haben. Wichtig war, dass der EHC auch dieses Spiel gewann. Am Ende stand ein 4:2 über die Wild Wings – der dritte Sieg binnen von fünf Tagen.

Auch Kapitän Patrick Hager quittierte es mit einem Lächeln: „Ich glaube, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Nach dem Fehlstart aus der Deutschland-Cup-Pause (2:5 und 0:4 gegen Straubing und in Bremerhaven) hatte man sich beim viermaligen Meister zusammengesetzt und festgestellt, dass man vor allem in der Defensive nachjustieren muss.

Denn es war über die erste Saisonphase immer wieder ein Merkmal des Münchner Spiels gewesen, dass man in Schlusssekunden noch Punkte aus der Hand gegeben hatte. „Wenn du in der Defensive stabil bist, dann gewinnst du auch die engen Spiele“, sagte Hager. Oder mit anderen Worten: Lieber schmucklos gewinnen als, hinreißend Punkte zu verschenken.

Die Tendenz zeigt nach oben. In den drei letzten Spielen kassierte der EHC zusammen genommen überschaubare vier Treffer. Und so soll es schon am Donnerstag (19.30 Uhr) weiter gehen, wenn die, bislang ziemlich unberechenbaren Nürnberg Ice Tigers im SAP-Garden vorbeischauen. Drei Tage später wartet in Mannheim ein wohl noch ungleich größerer Härtetest. Auch dort soll es anders laufen als beim letzten Treffen in München, in dem die Münchner in den Schlussminuten ein 5:2 fast noch aus der Hand gegeben hätten.

Spätestens dann hat man aber wohl noch einmal Verstärkung an Bord. Nachverpflichtung Will Butcher machte bis zum Dienstag erst zwei Trainingseinheiten bei seinem neuen Arbeitgeber mit. Wird interessant, wie schnell sich der frühere NHL-Profi im System von Trainer Max Kaltenhauser zurechtfindet.
RP

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