Rückt zum Interims-Chef auf: Co-Trainer Sven Bender. Oder macht‘s der Ex-Löwe sogar über die Winterpause hinaus?
Zu viele Niederlagen: Trainer Marc Unterberger. © IMAGO (2)
Unterhaching – Das 0:2 (0:1) der SpVgg Unterhaching beim FC Energie Cottbuswar am Ende eine Niederlage zu viel für Hachings Cheftrainer Marc Unterberger. Die seit knapp drei Monaten in der 3. Liga erfolglose SpVgg gab am Sonntag offiziell bekannt, den 35-Jährigen nach zuletzt zwölf Partien ohne Liga-Sieg mit sofortiger Wirkung freizustellen. „Leider sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir in unserer aktuellen sportlichen Situation einen neuen Impuls benötigen“, wird SpVgg-Präsident Manfred Schwabl in der Pressemitteilung zitiert.
Für Unterberger ist nach 17 Monaten und 60 Spielen als Verantwortlicher an der Seitenlinie Schluss. Zuvor hatte sich Unterberger seit 2009 im Hachinger Nachwuchsleistungszentrum als Junioren-Trainer verdient gemacht und hat dabei bis zu den Profis fast alle Stationen durchlaufen. „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, denn Marc ist seit 15 Jahren Teil der Haching-Familie und war von der U 10 bis zu den Profis Trainer im Verein. Ich möchte mich bei ihm für die gemeinsame Zeit und die insgesamt sehr erfolgreiche Zusammenarbeit herzlich bedanken“, so Schwabl. Diesen Dank gab Unterberger an seinen Herzensverein zurück. „Ich bin dem Verein und den Verantwortlichen dankbar für 15 gute Jahre in Unterhaching“, schrieb Unterberger zu seinem Abschied.
Bis zur Winterpause übernimmt Assistenzcoach Sven Bender (35) mit dem bestehenden Trainerteam die Leitung. Nicht unwahrscheinlich, dass der Ex-Profi auch darüber hinaus Hauptverantwortlicher bleibt. Der Ex-Löwe und ehemalige deutsche Nationalspieler muss vor allem das Offensiv-Dilemma in den Griff bekommen. Mit nur 18 geschossenen Toren gehört die SpVgg zu den schlechtesten Teams der Liga. Um den Klassenerhalt zu schaffen, scheint auch ein neuer Impuls in der Winterpause auf dem Transfermarkt für die abstiegsbedrohten Hachinger nicht ganz unwahrscheinlich zu sein.
ROBERT M. FRANK