Rosenheim – „Langsam wird es langweilig“, sagte Starbulls-Coach Jari Pasanen nach dem 3:0-Sieg in Freiburg und meinte damit definitiv nicht das Sechs-Punkte-Wochenende der Starbulls. Vielmehr war es wieder einmal Torhüter Oskar Autio, den Pasanen wegen seiner überragenden Leistungen in beiden Partien hervorhob. Vor dem Heimspiel gegen Kaufbeuren, das die Rosenheimer mit 5:2 gewannen, wurde Autio als „Spieler des Monats Oktober“ in der DEL2 ausgezeichnet, und wie selbstverständlich lieferte er wieder eine Topleistung ab.
Beim Sieg in Freiburg blieb der 25-jährige, 1,83 Meter große Finne zum fünften Mal in dieser Saison ohne Gegentor – Bestmarke in der Liga. Autio macht aktuell den Unterschied in den Spielen des Starbulls, er ist ein Hauptverantwortlicher für den vierten Tabellenplatz.
Es ist aber nicht nur Autio, der in bestechender Form spielt, sondern die gesamte Mannschaft hat mittlerweile das „System Pasanen“ verinnerlicht. Die Starbulls verteidigen fast fehlerfrei und setzen mit schnellen Kontern Akzente in der Offensive. Rosenheim hat die wenigsten Gegentore (49) kassiert, Autio glänzt mit einer Fangquote von knapp 94 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,88.
Weil jetzt, wie im Heimspiel gegen Kaufbeuren, die Sturm-Neuzugänge Ville Järveläinen (zwei Tore) und Ludwig Nirschl (ein Tor) treffen, können die Starbulls momentan sogar den langfristigen Ausfall von Topscorer Norman Hauner kompensieren. Dass jedoch auch noch der zweitbeste Torschütze, Stefan Reiter, für längere Zeit fehlen wird, könnte aber ein Problem werden. So mussten in Freiburg die beiden gelernten Verteidiger Dominik Kolb und Tobias Beck in den Sturmreihen drei und vier aushelfen, machten ihre Sache sehr ordentlich; Kolb traf sogar zur 1:0-Führung.
Jetzt freut sich ganz Rosenheim auf den kommenden Freitag, wenn der souveräne Spitzenreiter Krefeld zum Spitzenspiel beim Tabellenvierten antritt. Gut möglich, dass das ROFA- Stadion wieder einmal ausverkauft sein wird.
HANS-JÜRGEN ZIEGLER