Massenpanik: 56 Tote

von Redaktion

Fankrawalle in Guinea lösen Tragödie aus

Conakry – Der Schiedsrichter zeigt eine Rote Karte, von den Tribünen fliegen Steine, Sicherheitskräfte setzen Tränengas ein, die Situation eskaliert. Bei einer Massenpanik unter Fußballfans in Guinea sind Regierungsangaben zufolge 56 Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden, darunter Kinder und Jugendliche.

Wie viele Verletzte es in dem westafrikanischen Land gab und ob es noch weitere Todesopfer gibt, war zunächst unklar. Regierungschef Amadou Oury Bah sprach den Familien der Opfer seine Anteilnahme aus und kündigte eine Untersuchung zu den Verantwortlichen an. Die Verletzten sollten psychosoziale Betreuung erhalten, hieß es in einer Stellungnahme der Regierung.

Während eines Lokalturniers war es am Sonntagabend in der Stadt Nzerekore zu den folgenschweren Zusammenstößen zwischen Fangruppen gekommen. Ersten Berichten zufolge zeigte der Schiedsrichter in der 84. Spielminute beim Stand von 0:0 eine Rote Karte gegen einen Spieler des Teams aus der Stadt Labe. Dessen Fans begannen daraufhin, mit Steinen zu werfen. Damit nahm das Unheil seinen Lauf.
DPA

Artikel 5 von 11