Himmlischer Beistand

von Redaktion

Handball-Frauen hoffen in EM-Hauptrunde auf Lichtblick Engel

Markus Gaugisch, Bundestrainer. © Joensson/AFP

Geht furchtlos voran: Nina Engel. © Manhart/AFP

Innsbruck – EM-Hoffnungsträgerin Nina Engel stieg mit einem richtig „guten Gefühl“ in den Zug nach Wien. „Wir erwarten eine harte Gruppe, aber Chancen hat jeder“, sagte die Turnierdebütantin, ehe sie mit den deutschen Handballerinnen nach einer kurzen Nacht um 8.30 Uhr in der Früh die rund vierstündige Reise in die österreichische Hauptstadt antrat.

Bis zum Start der EM-Hauptrunde bleibt der DHB-Auswahl kaum Zeit, um die Akkus aufzuladen. Bereits am Donnerstagnachmittag (15.30 Uhr/Sportdeutschland.TV) wartet gegen den Co-Gastgeber Schweiz das erste von vier „Endspielen“. Mit 0:2 Punkten ist die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch in der zweiten Turnierphase zum Siegen verdammt, um den Medaillentraum doch noch wahr werden zu lassen. „Jetzt können wir fast frei aufspielen. Wir können noch ganz, ganz viel gewinnen und nur noch wenig verlieren“, sagte Kapitänin Emily Bölk nach dem 30:19 gegen Island: „Wer weiß, was möglich ist, vielleicht ist ja das Glück mal auf unserer Seite.“

Ein Lichtblick in der insgesamt eher durchwachsenen deutschen Vorrunde mit zwei Pflichtsiegen sowie der klaren Niederlage gegen die Niederlande (22:29) waren die erfrischenden Auftritte der erst 21-jährigen Engel. Mit 15 Toren ist die Rückraumspielerin die bislang gefährlichste deutsche Schützin – und das wohlgemerkt ohne einen einzigen Siebenmeter. Auch ihre Wurfquote von 71 Prozent kann sich sehen lassen. „Ich hoffe, sie behält diese Leichtigkeit. Es ist schön, wenn man so eine junge Spielerin gleich so selbstbewusst im Team hat“, sagte DHB-Coach Gaugisch.

Engel rückte durch die Erkrankung von Rückraumschützin Viola Leuchter gleich bei ihrem ersten Turnier ins Rampenlicht – und beflügelte das deutsche Team mit ihrer befreiten und furchtlosen Art auf Anhieb. Der Rest des Teams sollte sich für die Schlüsselduelle mit dem WM-Dritten Dänemark am Samstag (18.00 Uhr) und Titelverteidiger Norwegen am Montag (18.00 Uhr) daran ein Beispiel nehmen.
SID

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