Letzter entschlossener Schritt: Philipp Nawrath. © dpa
Kontiolahti – Philipp Nawrath stürzte völlig erschöpft ins Ziel. Es dauerte ein bisschen, bis der 31-Jährige nach seinem Kraftakt realisierte hatte, was ihm im Sprint von Kontiolahti gelungen war. Beim überlegenen Sieg des Franzosen Emilien Jacquelin stürmte Nawrath auf einen tollen dritten Rang und sorgte drei Tage nach dem Einzel-Debakel der DSV-Männer für Wiedergutmachung.
„Mein Rennen war strategisch richtig gut. Ich bin megahappy. Es ist ein sensationelles Ergebnis. Auch die Zweifel, ob es in die richtige Richtung geht, fliegen ein bisschen weg. Da fällt eine kleine Last ab“, sagte Nawrath nach dem Rennen über 10 km. Er habe gewusst, fügte er an, „dass wir mehr drauf haben. Wir wollten angreifen. Ich wusste, dass ergebnistechnisch mehr kommen sollte. Aber trotzdem war ich einigermaßen locker.“
Erleichtert war auch Disziplintrainer Jens Filbrich. „Das war Gold wert und für die Mannschaft extrem wichtig. Dann kommt die Lockerheit und die Zuversicht für die nächsten Rennen“, betonte er.
Nawrath lag nach fehlerfreier Schießleistung 25,1 Sekunden hinter Jacquelin, der ebenfalls die Null schoss und in 23:03,1 Minuten vor dem Schweden Sebastian Samuelsson (1/+18,9 Sekunden) triumphierte. Für Nawrath war es das vierte Podium seiner Karriere. Der norwegische Superstar Johannes Thingnes Bö (2/+51,0) wurde Fünfter.
Im Einzel am Dienstag hatten die DSV-Männer noch eine herbe Pleite erlebt. Nawrath war als bester Deutscher nur auf Rang 22 gelandet. Philipp Horn (2/+1:19,0 Minuten) als 17., Johannes Kühn (2/+1:20,3) als 19. und Danilo Riethmüller (1/+1:21,5) auf Rang 21 zeigten sich im Sprint aber auch verbessert.
SID