Kommt aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus: Pius Paschke. © Momot/dpa
Wisla – Nachdem Pius Paschke ein weiteres Mal die Skisprung-Welt auf den Kopf gestellt hatte, geriet der sagenhafte Spätstarter selbst ganz kurz aus dem Gleichgewicht. Im Überschwang seines Traumflugs zum dritten Saisonsieg haute es den 34-Jährigen im Auslauf der Malinka-Schanze prompt auf den Hosenboden. Es blieb der einzige kleine Wackler an einem traumhaften Wochenende im polnischen Wisla, mit dem sich der Weltcup-Spitzenreiter immer mehr zum Tournee-Favoriten mausert.
„Da kann man nur den Hut ziehen. Pius ist, wie er ist. Und er springt auf ausgezeichnetem Niveau“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Die Fakten unterstreichen das. Drei Saisonsiege in den ersten sechs Springen – das hatte als zuvor letzter DSV-Adler Martin Schmitt vor 24 Jahren geschafft. In fünf von sechs Wettbewerben stand Paschke, in Wisla im ersten Springen am Samstag schon Dritter, auf dem Podest. Auf allen drei Schanzen seit Saisonstart – in Lillehammer, Kuusamo und Wisla – siegte Paschke. Und den Weltcup führt er von Tag eins an.
Nur noch ein „bisserl mehr Selbstverständnis“, würde sich Horngacher von seinem stillen Topspringer wünschen. Der Trainer selbst will sich vom Höhenflug Paschkes aber nicht zu sehr emotionalisieren lassen: „Das Prickeln kommt bei der Tournee.“ Er habe sich aber „eingegroovt“, sagte „PP“. Den Rhythmus finden seine Teamkollegen nur langsam. Andreas Wellinger zeigte sich als Siebter gegenüber dem Vortag (22.) klar verbessert. Aufwärts geht es auch bei Karl Geiger, er bestätigte nach Platz acht im ersten Springen mit Rang 14 seinen Trend.
SID