Landshut – Eine neue Halle zu bauen für Eishockey in München, wie nun mit dem SAP Garden geschehen – diesen Plan hatten vor 25 Jahren schon andere. Der US-Unternehmer Phil Anschutz erwarb 1999 die DEL-Lizenz des EV Landshut und gründete in München die Barons, die in ihrer ersten Saison Deutscher Meister wurden. Sportlicher Macher des Blitzerfolgs: Manager Max Fedra. Heute wird er 70.
Die Pläne einer neuen Arena scheiterten an bürokratischen Prozessen, Anschutz verwirklichte seine Pläne in Berlin bei den Eisbären. Für den Standort München war 2002 Schluss, die Franchise zog nach Hamburg. Von den Freezers verabschiedete Fedra, der in München schon Spieler gewesen war (beim EHC 70), sich schnell. Ihn plagten Depressionen, was er Interessierten in der ihm eigenen Art so erklärte: „Das ist wie ein Kreuzbandriss im Gehirn.“
Er wirkte noch erfolgreich als Geschäftsführer bei den Augsburger Panthern (Vizemeister 2010, Umbau der Halle) – bis ein schwerer Herzinfarkt seine Tätigkeit im Eishockey beendete. Max Fedra lebt wieder in Landshut, er trifft sich regelmäßig mit den Altvorderen des EVL und eröffnet jeden Tag mit einem Besuch in seinem Stammcafé. Ins Stadion geht er nicht mehr.
GÜK