EHC vertreibt die dicke Luft

von Redaktion

Straubing wird auf Distanz gehalten

Im Fokus: Diesmal stand Simon Wolf, die junge Nummer zwei, im Münchner Tor. Er wurde gut beschäftigt. © Eibner

München – Ein wichtiges Spiel für die Gesamtkonstellation – und der EHC Red Bull München gewann es. Der Sechste der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hielt den Siebten, die Straubing Tigers, vor 10578 Zuschauenden mit einem 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) auf Distanz und vergrößerte diese kurz vor Halbzeit der Hauptrunde auf acht Punkte. Platz sechs ist die Wegscheide für die Playoffs. Als Sechster hat man die Viertelfinal-Teilnahme in der Tasche.

Die Tore für den EHC erzielten ChrisDeSousa (15.)und mit einem Doppelschlag kurz vor Ende des zweiten Drittels Les Lancaster (39.) und Taro Hirose (40.). Vor allem stimmte der Einsatz. „Wir blocken die Schüsse, werfen uns rein, es ist viel besser als am Sonntag“, sagte Verteidiger Jakob Weber. Zwei Tage zuvor war München gegen Spitzenreiter ERC Ingolstadt 0:4 untergegangen. Dementsprechend dick war die Luft beim EHC. Schon in der ersten Minute forderten die Fans gestern Abend: „Wir wollen euch kämpfen sehen.“

In dieser Hinsicht ging Patrick Hager voran. Der Kapitän lieferte eines seiner besseren Spiele dieser Saison ab, bereitete die ersten beiden Treffer vor. Es war sein 400. DEL-Spiel für den EHC. Sein 1000. Match ist nur noch 41 Partien entfernt, EHC-Manager Christian Winkler ist überzeugt, „dass Hagi auch nächste Saison noch bei uns spielen wird“. Hinten überzeugte Simon Wolf, der Torwart, der mit Förderlizenz neuerdings auch für die Tölzer Löwen zwei Klassen tiefer im Einsatz ist. In München bekommt der 20-Jährige die Unter-der-Woche-Spiele. Ein kleines bisschen ärgerlich für ihn: 33 Sekunden (Gegentor durch Connolly) fehlten ihm zum ersten Shut-out in der Profiliga.

Kurios: Im 16. Heimspiel im SAP Garden hatte der EHC zum achten Mal ein bayerisches Derby. Nach Augsburg, Nürnberg und Ingolstadt war auch das niederbayerische Team aus Straubing zum zweiten Mal in der erst zweieinhalb Monate alten DEL-Saison da. Das war‘s also schon an Duellen mit Regionalkolorit für die erste „regular season“ in der neuen Halle. Und in jeder der vier Konstellationen gab es für die Münchner einen Sieg und eine Niederlage.
GÜNTER KLEIN

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