Hoch das Ding: WM-Held Roberto Gutu. © Imago
Manama – Auf einer Stufe mit Matthias Steiner sieht sich Roberto Gutu dann doch nicht. „Ich will mich auf keinen Fall mit ihm vergleichen“, sagte der 24-Jährige. Doch: Mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der WM im Gewichtheben in Bahrain hatte Gutu am Montagabend für eine echte Sensation gesorgt – und dabei eine ewig lange Durststrecke des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) beendet. Seine Medaille im Reißen der Klasse bis 73 kg war das erste WM-Edelmetall seit Gold und Silber durch Peking-Olympiasieger Steiner 2010 in Antalya.
Nach dem dritten gültigen Versuch Gutus erinnerten die Emotionen beim deutschen Team in Manama dabei sehr an Steiners größten Triumph im Jahr 2008. Gutu selbst habe am Anfang „natürlich nicht daran geglaubt, weil es starke Gegner sind“. Nach zwei gültigen Versuchen sei dann die Hoffnung aufgekommen. „Wir haben schon kurz gefeiert, bevor der Wettkampf überhaupt zu Ende war“, sagte Gutu lachend. Am Ende verbesserte er mit 154 kg im Reißen seinen eigenen deutschen Rekord, auch die 331 kg im Zweikampf (7. Platz) sind eine Bestmarke für einen deutschen Gewichtheber.
Und schon träumt man bei den Hebern von noch Größerem. Anders als zuletzt in Paris, will man bei Olympia 2028 wieder dabei sein. Gutu hat Argumente gesammelt.
SID