Gemeinsames Erinnerungsfoto von Spielern und Mitarbeitern beim Burgerwirt. © Privat
Gute Laune unterm Weihnachtsbaum: (v.r.) Kapitän Verlaat, Coach Giannikis, Wirt Sepp Burger mit Sohn Seppi und Geschäftsführer Werner. © Privat
Helfenbrunn – Weihnachten – das Fest der Nächstenliebe. Dass diese beim TSV 1860 immer mal wieder auf der Strecke bleibt, ist bekannt. Am Dienstag jedoch gab es einen Abend voller Harmonie und guter Laune. Die Löwen – Mannschaft, Trainerteam, Betreuerstab, Ticketing, Geschäftsstelle mitsamt Geschäftsführer Christian Werner – feierten Weihnachten. Auch viele Partnerinnen und Kinder der Sechzger waren vor Ort. Anders als letztes Jahr – Saki Stimoniaris und Hans Sitzberger – hatten in diesem Jahr nach Informationen unserer Zeitung keine Gesellschaftervertreter den Weg in den Landkreis Freising auf sich genommen – Veranstaltungsort war wie bereits in den beiden Vorjahren der Burgerwirt in Helfenbrunn bei Kirchdorf.
Wirt Sepp Burger kredenzte den Löwen um den verletzten Kapitän Jesper Verlaat ein feines Vier-Gänge-Menü – von Rindssuppe über frischen Bio-Feldsalat, zartem Schmorbraten vom Rind mit Spätzle bis hin zu einer herzhaften Lebkuchen-/Kirsch-Creme.
Anders als im Vorjahr, als Fynn Lakenmacher Gedichte vortrug, gab es dieses Mal ein kniffeliges Löwen-Quiz – via Handy-App – für den gesamten 1860-Tross. Beispielsweise wurde gefragt, wann Sechzig ins Grünwalder Stadion einzog – 1911 wäre die korrekte Antwort gewesen. Der Sieger: Cheftrainer Argirios Giannikis, erst seit dem 10. Januar dieses Jahres in München-Giesing beheimatet und deshalb im Vorfeld nicht als Top-Favorit ins Rennen gegangen. „Einige waren überrascht, als ich vorgelaufen bin am Ende. Man musste einen Spitznamen in die App eingeben, deswegen wusste nicht jeder, dass ich es bin“, erklärte Giannikis schmunzelnd.
Auch Gastwirt Sepp Burger sprach gegenüber unserer Zeitung in höchsten Tönen von der zwischenmenschlichen Beziehung unter den Löwen: „Die Stimmung war richtig gut, total harmonisch. Mir ist positiv aufgefallen, dass es zwischen Mannschaft und Trainer zu 100 Prozent zu passen scheint. Er ist ein menschlich netter Kerl und ein Kumpeltyp für die Spieler. Alle wirken bestens integriert. Marco Hiller scheint der Leader zu sein, Patrick Hobsch die Stimmungskanone und auch René Vollath war mit Frau und Kind dabei. Mit Christian Werner habe ich länger gesprochen. Er wünscht sich vor Weihnachten zwei Siege.“
Das wünscht sich auch der treue Anhang, der zuletzt im heimischen Grünwalder Stadion viel leiden musste. Sechzig sammelte bislang daheim nur mickrige sieben Punkte, kein Team in der 3. Liga holte weniger. Am Samstag empfangen die Löwen den SC Verl (16.30 Uhr). „Vielleicht fahren wir am Samstag vor dem Spiel mit dem Bus ein paar Stunden um München“, scherzte Giannikis ob einer möglichen Auswärtsspiel-Simulation – und schob dann ernst hinterher: „Wir tun alles dafür, die Maximalausbeute vor Weihnachten noch zu holen“, betont Giannikis. Positiv: Der Coach kann dabei auch auf die Offensiv-Antreiber Julian Guttau und Soichiro Kozuki setzen, die zu Beginn der Woche nach dem 3:0-Sieg in Essen nur angeschlagen individuell arbeiten konnten – beide kehrten am Mittwoch auf den Trainingsplatz zurück.
ULI KELLNER/BLANCO UCLES