Hamann: „Wusiala? Habe Bedenken“

von Redaktion

München – Zwei DFB-Zauberer für ein Halleluja? Das ist offenbar das Motto der Verantwortlichen des FC Bayern für die kommende Sommer-Transferperiode. In der deutschen Nationalmannschaft haben FCB-Star Jamal Musiala und Leverkusens Florian Wirtz bereits für magische Momente gesorgt. Es ist kein Geheimnis, dass Sportvorstand Max Eberl, Ehrenpräsident Uli Hoeneß & Co. die beiden Ausnahmekönner, deren Idealposition im offensiven Mittelfeld ist, künftig auch im Trikot des Rekordmeisters groß aufspielen sehen wollen.

Didi Hamann glaubt allerdings nicht wirklich an dieses Szenario. Die Münchner werden Wirtz nicht verpflichten, wenn Musiala bleibe, mutmaßte der Ex-Fußballer über die beiden deutschen Jungstars bei Sky. „Ich habe auch große Bedenken, ob die miteinander spielen können“, ergänzte Hamann. „Ob das über eine Saison geht – ich habe da große Bedenken.“ Bei der Heim-EM im Sommer habe das Zusammenspiel nicht funktioniert, meinte der 51-Jährige. Einige Beobachter sind da allerdings anderer Meinung. Als Duo „Wusiala“ feiern die Fußballfans Musiala und Wirtz. Die Berater-Agentur des Bayern-Stars hat sich im Sommer sogar die Namensrechte auf den Spitznamen der kongenialen Partner gesichert.

Zwar haben die Bayern Wirtz auf der Wunschliste. Allerdings: Erst Anfang des Monats hatte Eberl gesagt, nicht in Kontakt mit dem 21 Jahre alten Wirtz zu stehen. Stattdessen sei es das oberste Ziel, den Vertrag mit dem gleichaltrigen Musiala zu verlängern. Der Kontrakt des Zehners läuft 2026 aus. Wirtz hat in Leverkusen noch einen Vertrag bis 2027, sein Marktwert wird auf über 100 Millionen Euro geschätzt. Auch mehrere europäische Top-Clubs sollen interessiert sein. Gerüchte gibt es um Real Madrid und Manchester City.

„Ich wüsste auch nicht, warum ein Wirtz nach München kommen sollte“, führte Hamann aus. „Er will die Champions League gewinnen, das kann er natürlich in Madrid genauso wie in München. In München hast du natürlich die nächsten drei, vier Jahre wahrscheinlich immer die Chance, Champions-League-Sieger zu werden. Aber ich glaube, der muss ins Ausland.“ Wirtz sei für diesen Schritt bereit.

Sowohl Wirtz als auch Musiala stehen nicht nur bei Top-Clubs hoch im Kurs, sondern auch bei Werbepartner. In der „Bild“ wurde in dieser Woche verkündet, dass der Leverkusen-Star einen Deal mit dem Getränkeriesen und Champions-League-Sponsor Pepsi abgeschlossen hat. Der Vertrag gilt bis 2027 und spült ihm angeblich 1 bis 1,5 Millionen Euro für drei Drehtermine ein. Geholfen habe ihm dabei Berater Volker Struth, der Wirtz künftig bei Marketingmaßnahmen unterstützt. Inzwischen kam heraus: Pepsis erste Wahl war Musiala. Aber der Bayern-Star lehnte ab. Die vertraglich festgelegten drei Drehtage mit üblichen sechs bis acht Stunden waren ihm zu viel. Er will sich voll auf den Fußball konzentrieren. Das zahlt sich aus. In der aktuellen Saison steht Musiala nach 20 Pflichtspielen bei 13 Toren und fünf Vorlagen. Mit Blick auf einen neuen Vertrag beim FC Bayern ist ihm vor allem eine starke Mannschaft wichtig. Und dass Musiala gerne mit Wirtz zusammenspielt, hat er mehrfach erwähnt.
PK, BOK

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