Treffsicher, mal wieder: Carsen Edwards. © Gamel/dpa
Rostock – Mitte der ersten Halbzeit sah Gordon Herbert die Zeit gekommen, ein Zeichen zu setzen. Der Coach der Basketballer des FC Bayern wütete gegen eine Schiedsrichterentscheidung, pfefferte sogar sein Schreibbrett zu Boden und erhielt prompt ein Technisches Foul. Es sollte so etwas wie ein Weckruf sein, bei diesem Auftritt bei den Rostock Seawolves, in den sich die Bayern zuvor eher hineingewürgt hatten. Am Ende stand ein 80:70 (38:40)) – ein bisschen Rückenwind für die Münchner, die direkt aus Rostock nach Monaco weiterreisten, wo am Dienstag die heftige Doppelwoche mit den Euroleague-Spielen im Fürstentum und in Mailand beginnt.
Ein Viertel lang hatten die seit zwei Wochen spielfreien Rostocker den Bayern zugesetzt. „Aber Ende der ersten Halbzeit haben wir das Spiel dann immer mehr in den Griff bekommen“, fand Kapitän Andi Obst. Kollege Onuralp Bitim hatte zur Pause noch gemurrt: „Wir spielen nicht das, was wir wollten.“
Doch es ist ein Merkmal der bisherigen Saison: Die Münchner haben in Normalform immer die Möglichkeit, irgendwann aufs Gaspedal zu drücken. Mit Obst (14 Punkte), Carsen Edwards (17) oder auch dem bienenfleißigen Kevin Yebo (13), gegen die auch die unbequemen Rostocker im Endspurt immer weniger Mittel fanden.
RP