Noch zum Zuschauen verdammt: Harry Kane. © Hoppe/dpa
Nicht auf Kane-Niveau: Ersatz-Stürmer Müller. © IMAGO
München – Die gute Nachricht half Vincent Kompany, sich nicht zum Wintertransferfenster äußern zu müssen. „Es war knapp für dieses Spiel, aber wir hoffen, dass es bis zum nächsten Spiel reichen wird“, sagte der Trainer des FC Bayern nach dem 1:2 (0:1) in Mainz über den in München für das Comeback schuftenden Harry Kane. Hatte man die harmlosen Bayern an diesem Samstagnachmittag beobachtet, ließ sich diese Aussage simpel übersetzen in: Die Rettung naht. Was aber nicht dabei half, die kritischen Stimmen generell verstummen zu lassen, die einen positionsgetreuen Vertreter für den Starstürmer fordern.
„Thomas Müller und Mathys Tel sind eben anders. Das muss man zugestehen“, gab auch Max Eberl zu und ging sogar noch einen Schritt weiter. Denn der Sportvorstand hatte in der eisigen Mewa-Arena auch gesehen, „dass es uns heute gutgetan hätte, auch mal einen langen Ball zu spielen, der festgemacht wird“. Trotzdem stellte er sofort und mit Nachdruck klar: „Harry ist ein Weltklassestürmer, aber wir haben genug Qualität ohne ihn.“
Eine gelungene Überleitung zur Botschaft des Tages: Ein Kane-Back-up im Winter wird nicht kommen. „Kein Gelddrucker“ sei der FC Bayern: „Wir haben deswegen tolle Zahlen, weil wir immer wirtschaftlich arbeiten“, zudem „einen Kader, der die Qualität hat, unsere Ziele zu erreichen“, sagte Eberl. Ein Statement, aber auch ein Risiko. Fällt Kane – wie Robert Lewandowski so oft – im Frühjahr aus, hat man ein großes Problem. Gut möglich, dass man sich dann an Mainz erinnern wird.
HLR, BOK