Coach Alexander Straus. © IMAGO
Ausrutscher gegen Arsenal: Magdalena Eriksson © IMAGO
München – Nach insgesamt 96 Minuten im Londoner Dauerregen haderte Sarah Zadrazil mit dem Ergebnis. „Wir können zufrieden sein mit der Leistung, es war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte die Mittelfeldspielerin nach der Niederlage beim FC Arsenal: „Es ist ärgerlich, dass es am Ende 2:3 steht. Aber ich bin trotzdem stolz auf die Mädels.“
Die Frauen des FC Bayern zeigten in einem turbulenten Spiel eine gute Leistung, brachten sich aber durch drei unglückliche bis unnötige Gegentore um den Lohn ihrer Arbeit. Durch die Niederlage verpassten die Bayern-Frauen den Gruppensieg und werden nun im Viertelfinale auf ein europäisches Top-Team treffen. Die möglichen Gegner bei der Auslosung am 7. Februar sind der FC Barcelona, Olympique Lyon oder der FC Chelsea. „Jetzt wartet auf uns ein richtiger Kracher. Da freue ich mich drauf. Wir wollen uns mit den Besten messen“, sagte Zadrazil.
Die Chance, als Gruppensiegerinnen den Schwergewichten aus dem Weg zu gehen, verpassten die Bayern-Frauen aber nicht nur am Donnerstag in London, sondern schon beim vermeidbaren 1:1 bei Valerenga Oslo Ende November. Auch in der Bundesliga ließ die Mannschaft im November bei den Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt und beim SC Freiburg Punkte liegen, das Spitzenspiel in Wolfsburg im Oktober wurde verloren. In eine Krise, wie zum Ende des vergangenen Jahres, als die Qualifikation für das Viertelfinale der Champions League verpasst wurde, rutschten die Bayern-Frauen aber nicht.
In der Bundesliga überwintert die Mannschaft auf dem zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit Tabellenführer Frankfurt. „Wir haben die Hinrunde deutlich besser beendet als letztes Jahr“, sagte Trainer Alexander Straus schon vor dem Arsenal-Spiel mit Blick auf die intakten Titelchancen in allen drei Wettbewerben.
Trotzdem stehen die Bayern-Frauen zweifellos vor einer schweren und herausfordernden Rückrunde. Die Meisterschaft ist spannend wie nie, neben Bayern, Frankfurt und Wolfsburg mischt auch Leverkusen im Titelrennen mit. Im Viertelfinale des DFB-Pokals erwischten die Bayern-Frauen mit der Eintracht ein schweres Los, in der Champions League werden sie wie erwähnt ebenfalls auf ein Top-Team treffen.
Um diese Prüfungen zu bestehen, wird die Mannschaft konstanter ihr höchstes Niveau abrufen müssen. „Wir ruhen uns jetzt aus, dann greifen wir im neuen Jahr wieder an“, gab Magdalena Eriksson die Marschrichtung für 2025 vor.
CHRISTIAN STÜWE