FC BAYERN

Der demolierte Dauerbrenner

von Redaktion

Südkoreaner Kim plagte sich mit Knie-Problemen

Endlich mal durchschnaufen: Minaje Kim freut sich auf die Winterpause. © Imago

München – Auch in Sachen Einsatzminuten ist Minaje Kim ein Monster: Der südkoreanische Innenverteidiger stand in der bisherigen Saison in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal in allen 24 Partien für den FC Bayern auf dem Platz. Diesen Spitzenwert teilt er sich mit Joshua Kimmich. In Sachen Einsatzzeit hat der Mittelfeldchef mit 2160 Minuten zwar die Nase vorne, doch Kim belegt mit 2035 Minuten im mannschaftlichen Ranking den zweiten Platz.

Doch die Rolle als Dauerbrenner in der Münchner Abwehrreihe zieht auch negative Konsequenzen nach sich: Wie die tz erfuhr, litt Kim seit mehreren Wochen unter Knieproblemen – und kämpfte sich mit Schmerzmitteln in die wohlverdiente Winterpause. Nach dem 5:1 (3:1) im letzten Bundesligaspiel des Jahres gegen RB Leipzig gestand der 28-Jährige: „Nach den Länderspielen im November habe ich den Spielplan gecheckt – und es waren immer noch acht Spiele. Meine Gedanken waren damals: Auf die Zähne beißen und irgendwie durchkommen.“ Gesagt, getan. Sein Plan für die fußballfreie Zeit klingt simpel, ist aber hoffentlich effektiv: „Körperlich und mental gut erholen!“

Nachdem der Nationalspieler Südkoreas in seiner Münchner Premieren-Saison unter Ex-Trainer Thomas Tuchel weitgehend außen vor war, blüht er unter Vincent Kompany regelrecht auf. Das hat auch damit zu tun, dass der 38-jährige Belgier seinen Abwehrmann auf der linken Innenverteidiger-Position einsetzt, wo Kim auch in seiner Zeit beim SSC Neapel spielte. Auch wenn Kim noch den einen oder anderen Wackler in seinem Spiel hat – wie beispielsweise beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich der Leipziger – schenkt ihm Kompany uneingeschränktes Vertrauen.

„Das ist leider das Schicksal eines Abwehrspielers. Wenn ich einen Fehler mache, kann das direkt zum Gegentor führen“, erklärte Kim in den Katakomben der Allianz Arena. Als „Konzentrationsfehler“ bezeichnete er die Szene gegen die Sachsen, als ihn Benjamin Henrichs beim (zu) aggressiven Herausrücken stehen ließ und den einschussbereiten Benjamin Sesko bediente. Die statistischen Werte von Kim können sich übrigens mehr als sehen lassen, wie die Zahlen belegen: Seine Passquote liegt bei 94,32 Prozent, was dem dritten Platz in der Ligastatistik entspricht. Mit einer Zweikampfquote von 62,83 Prozent ist der Verteidiger ligaweit auf Platz neun.

Ebenfalls beachtlich: Obwohl Kim in allen Spielen des FCB auf dem Platz stand, hat er bisher lediglich eine Gelbe Karte kassiert – und zwar beim 1:0-Auswärtserfolg St. Pauli. Zum Vergleich: Dayot Upamecano sah gegen Leipzig seine fünfte Gelbe – und wird das erste Bundesligaspiel im neuen Jahr gegen in Mönchengladbach verpassen.
MANUEL BONKE

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