Noch-Leverkusen-Duo: Jonathan Tah (li.) und Florian Wirtz. © Kudryavtsev/AFP
Tom Bischof, Hoffenheims Senkrechtstarter. © Anspach/dpa
München – Vom 1. Januar bis 3. Februar öffnet das Winter-Transferfenster in der Bundesliga. Obwohl die Verletzungssorgen beim FC Bayern nach wie vor groß sind, werden die Münchner Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund wohl keine Neu-Verpflichtungen an die Säbener Straße locken. Im Hintergrund bastelt das Duo jedoch bereits eifrig an den Sommer-Zugängen. Weit oben auf der Transferliste: Tom Bischof. Nach Informationen unserer Zeotung gab es bereits einen Austausch zwischen der Sportlichen Leitung des FC Bayern und dem 19-jährigen Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim, der kürzlich erst mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet wurde. Denn: Der Vertrag des Juwels läuft im Sommer aus, dann könnten Eberl und Freund den Spieler ablösefrei verpflichten.
„Er wird sich im Urlaub mit der Familie über das Thema nochmal unterhalten“, gab TSG-Sportgeschäftsführer Andreas Schicker jüngst einen Einblick in den Fahrplan. Bischof wäre beim deutschen Rekordmeister eine Investition in die Zukunft. Gemeinsam mit Aleksandar Pavlovic könnte er das Mittelfeld der Bayern über Jahre hinweg prägen – und in den ersten Jahren an der Seite von Joshua Kimmich lernen.
In Sachen Talent stehen die Offensivspieler Jamie Gittens (20) von Borussia Dortmund und der spanische Europameister Nico Williams (22) von Athletic Bilbiao dem Hoffenheimer in Nichts nach. Laut der spanischen Zeitung „Sport“ forcieren die Bayern einen Transfer von Williams. Nach unseren Informationen war der Linksaußen bereits im vergangenen Sommer ein Thema. Selbst Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist von den Fähigkeiten von Williams angetan. Er war beim EM-Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich in München im Stadion – und ihm gefiel, was er vom potenziellen Neuzugang sah. Allerdings fehlte den Bayern am Ende auch das nötige Kleingeld, um die 60-Millionen-Ausstiegsklausel von Williams ziehen zu können, weil man Flügelspieler wie Leroy Sané, Serge Gnabry oder Kingsley Coman nicht verkaufen konnte.
Oberste Priorität genießt im Sommer zweifelsohne ein Transfer von Florian Wirtz. Doch aktuell sieht es stark danach aus, als würde der Nationalspieler seinen Vertrag in Leverkusen wohl über 2027 hinaus verlängern. Im Gegensatz zum auch aus München umworbenen Jonathan Tah. Laut spanischen Medienberichten soll sich der Abwehrspieler für einen Wechsel zum FC Barcelona entschieden haben. Nach dem Bundesliga-Sieg der Werkself gegen den FC St. Pauli Anfang Dezember (2:1) hatte der Abwehrspieler angekündigt, erst 2025 über seine Zukunft entscheiden zu wollen. „Für mich ist klar, dass ich meine Entscheidung irgendwann im nächsten Jahr treffen werde“, sagte er. Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes hatte zuletzt um einen Verbleib des Abwehrchefs geworben. „Für Jona ist die Tür bei uns offen, und das weiß er. Natürlich ist die Situation so, dass der Vertrag ausläuft und er im Normalfall geht“, sagte Rolfes bei Sky, „aber im Fußball ändern sich auch manchmal Sachen.“
Und Erfolgstrainer Xabi Alonso? „Wir gehen davon aus, dass er bleibt. Es gibt keine anderen Signale und keine anderen Anzeichen“, sagte Leverkusen-Geschäftsführer Fernando Carro. Der 43-Jährige sei „wie üblich in alle Prozesse und Planungen, auch über die Saison hinaus, involviert“. Der Vertrag des Basken läuft noch bis 2026 und „wir pflegen zu ihm, zu seiner Familie und seinem Berater ein sehr enges und vertrauensvolles Verhältnis“, betonte Carro.
MANUEL BONKE